Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL - Unternehmensethik, Wirtschaftsethik, Note: 1,0, Universität Konstanz (FB Politik-/ Verwaltungswissenschaft), Veranstaltung: Aktuelle Fragen des Management: Ethik der multinationalen Unternehmung, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Unternehmen (oder allgemeiner: Organisationen) werden heute vielfach nicht nur als rein ökonomische Akteure betrachtet, sondern ihnen wird "unter ethischen Gesichtspunkten eine doppelte Verantwortung für ökonomische Effizienz (bzw. Effektivität) und Gerechtigkeit" (Steinmann/Löhr 1998: 415) zugewiesen. Steinmann/Löhr (1991: V) bezeichnen den Gedanken der Unternehmensethik, der dieser Sichtweise zugrunde liegt, als "einen wichtigen Beitrag zur Legitimation der Sozialen Marktwirtschaft" . Akzeptiert man diese Doppelverantwortung, so ist die Überlegung unvermeidlich, wie die verschiedenen Funktionen des Management zu einem ethisch möglichst einwandfreie Verhalten von Organisationen beitragen können. Diese Arbeit soll die Frage beantworten, welche Organisationsstrukturen für ein ethisches Handeln der Organisation und ihrer Mitglieder förderlich sind, welchen Beitrag also die Organisationsgestaltung zu einem Ethik-Management leisten kann. Steinmann/Löhr (1998: 416-418) unterscheiden mit der Durchsetzungs- und der Ermöglichungsperspektive zwei Ansätze zur Implementierung ethischen Handelns in Organisationen. An dieser Unterscheidung orientiert sich auch die vorliegende Arbeit. Zunächst wird dabei die Durchsetzungsperspektive mit ihren Prinzipien und Grundannahmen vorgestellt, um dann die theoretischen und praktischen Probleme darzulegen, die mit ihr verbunden sind. Anschließend werden einige Versuche zur Lösung dieser Probleme unter Beibehaltung der Durchsetzungsperspektive erläutert. Danach wird auf die Ermöglichungsperspektive und ihre Prinzipien eingegangen, wobei die herausragende Bedeutung der Mitarbeiter in diesem Ansatz besondere Beachtung findet. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, wird im vorletzten Kapitel systematisch gezeigt, welche Auswirkungen organisationale Faktoren auf die Entwicklung und Umsetzung individueller moralischer Kompetenz haben, bevor im letzten Kapitel zusammenfassend die Konsequenzen dieser Untersuchung für die Organisationsgestaltung dargelegt und einige Überlegungen bezüglich ihrer tatsächlichen Umsetzbarkeit angestellt werden. [...]
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