Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Eckdaten für den Zeitraum, den wir als das mittlere Zeitalter, bezeichnen lassen sich wie jede Epochenabgrenzung nicht eindeutig festlegen. Den Beginn des Mittelalters kann man mit dem Ende des Weströmischen Reiches 476 und das Ende mit dem Thesenschlag Luthers 1517 bestimmen. Die Jahre von 1050 bis 1250 markieren dabei die Periode des "hohen Mittelalters" und schon mit der Bezeichnung wird deutlich, dass es sich um die Hochphase der Epoche handelt. Es ist die Zeit der Hohen Minne, der Troubadourlyrik, dem Höhepunkt des Rittertums und der Artusepik. An den Höfen vor allem Südfrankreichs blühte das lyrische, musikalische und gesellschaftliche Leben. Genau in jene Zeit wird Eleonore, eine Frau höchsten Adels geboren, die bereits im Alter von 16 Jahren die gesellschaftliche Bühne durch ihre Heirat mit dem französischen Thronfolger betrat und als Königin von Frankreich und spätere Königin von England sowie Mutter künftiger Könige in die Geschichte eingegangen ist. "Eleonore von Aquitanien ist eine derjenigen Frauengestalten des Mittelalters, über die sehr viel geschrieben worden ist", schreibt D. Laube im Schlusswort ihrer Dissertation und tatsächlich ragen sich viele Legenden über die sehr schöne Frau, die mit Melusine verglichen wird, den König von Frankreich auf den 2. Kreuzzug begleitete und ihm schon dort untreu gewesen sein soll. Als ehrgeizig, egoistisch und Unheil bringend wird sie beschrieben und ist daher keine unumstrittene Gestalt der Geschichte. Vielleicht war es gerade dieses unmoralische Verhalten, dass die Enkelin des ersten Troubadours zum Objekt der Begierde in den Liedern seiner Nachfolger machte. Das für diese Zeit ungewöhnlich lange und bewegte Leben Eleonore erfordern es, einen Schwerpunkt in der Bearbeitung des Themas zu setzen. Daher soll die Zeit Eleonores als Französische Königin im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Ausgehend von einer Darstellung der Geschichte ihrer Familie anhand ausgewählter Quellen und Forschungsliteratur will die Arbeit der Frage nachgehen, inwieweit Eleonore als Herzogin von Aquitanien und Königin von Frankreich auch politischen Einfluss erlangte und die Zeit des Hochmittelalters mit prägte oder ob es sich bei der Frauengestalt um nichts anderes als eine gefährliche Melusine handelte.
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