Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Universität Trier (Fachbereich III, Geschichte), Veranstaltung: Mythos Burgund. Aufstieg und Zerfall eines Herrschaftskomplexes zwischen Frankreich und Reich im Spätmittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Hausarbeit über Eleonore von Aquitanien ergibt sich nicht ohne weiteres aus dem Themenkomplex des von mir besuchten Hauptseminars. Die Geschichte Eleonores von Aquitanien streift die Geschichte Burgunds aber insoweit peripher, als auch Englands Historie beispielhaft mit der Burgunds verquickt ist. Die Heiratspolitik der englischen und französischen Könige und die Position der Königin Eleonore haben mich in meinem Referat bereits neugierig gemacht. Insofern war es logisch, diese besonders schillernde Figur des hohen Mittelalters genauer zu betrachten. Über Eleonore von Aquitanien wurde schon zu ihren Lebzeiten von verschiedenen Chronisten berichtet und in späteren Jahrhunderten bis in unsere heutige Zeit über sie geschrieben. Gerüchte und Sagen wurden gestreut und ungeprüft weiter gegeben,Geschichten daraus entwickelt, die ihren Ruf als rebellische und verschlagene „femme fatale“ des Mittelalters begründeten. Dies hat sich bis in unsere Zeit ungebrochen weitertradiert. Inzwischen sind ihr sogar mehrere Filme (z.B. zwei Versionen von „Der Löwe im Winter“) gewidmet worden. Doch werden ihr diese „Geschichten“ gerecht? Wer war diese Frau, die Königin zweier mächtiger europäischer Dynastien? Findet sich eine „Wahrheit“ jenseits der teilweise sehr rufschädigenden „Sagen“? Einen Teilbereich, der ihren schlechten Ruf nicht unerheblich mit begründete, möchte ich in dieser Hausarbeit genauer anhand vorliegender Quellen aus dem 12. und 13. Jahrhundert betrachten. Vielleicht lassen sich Tatsachen finden, die das Bild Eleonores wahrheitsgetreuer wiedergeben. Es wird der Versuch einer kriminologischen Spurensuche nach Beweisen und Motiven der Beteiligung Eleonores an der Rebellion Ihrer Söhne gegen ihren Vater Henry II. sein.