Die aus Bremen stammende Amelie hat den elterlichen Schmuckladen verlassen, um in Pforzheim eine Ausbildung zur Schmuckdesignerin zu absolvieren. Beim Abschlusswettbewerb erlangt sie mit ihrem kunstvollen Elfenbeinanhänger den 2. Platz. Bevor sie ins heimische Bremen in den Schmuckladen ihres Vaters
zurückkehrt, lädt ihre beste Freundin Tilda Amelie zu einem Kurzurlaub nach Venedig ein, wo Amelie…mehrDie aus Bremen stammende Amelie hat den elterlichen Schmuckladen verlassen, um in Pforzheim eine Ausbildung zur Schmuckdesignerin zu absolvieren. Beim Abschlusswettbewerb erlangt sie mit ihrem kunstvollen Elfenbeinanhänger den 2. Platz. Bevor sie ins heimische Bremen in den Schmuckladen ihres Vaters zurückkehrt, lädt ihre beste Freundin Tilda Amelie zu einem Kurzurlaub nach Venedig ein, wo Amelie nicht nur viele Ideen für neue Schmuckstücke bekommt, sondern auch noch einem charismatischen Fremden kennenlernt, von dem sie nur den Vornamen Christian kennt und mit dem sie eine Nacht verbringt. Am nächsten Tag ist ihr Traummann allerdings spurlos verschwunden. Christian von Güldenstein hat sein Herz ebenfalls an Amelie verloren, doch der plötzliche Tod seines Vaters zwang ihn zur abrupten Abreise. Werden Amelie und Christian sich wiedersehen? Und welche Bedeutung hat Amelies Elfenbeinanhänger für die Familie von Güldenstein?
Valentina May hat mit ihrem Buch „Elfenbeinsonne“ den ersten Teil ihrer Trilogie rund um die Schmuckfamilie von Güldenstein vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd, schnell findet sich der Leser an der Seite von Amelie wieder und darf sie bei einigen einschneidenden Erlebnissen begleiten sowie ihre Gedanken und Gefühle kennenlernen. Die Geschichte des alten Stücks Elfenbein von ihrer Großmutter wurde von der Autorin ebenso geheimnisvoll dargestellt wie das Auftauchen des alten Schachspiels beim alten von Güldenstein mit den geheimnisvollen Schriftzeichen. Auch die Beziehungen und familiären Verwicklungen zwischen den einzelnen Protagonisten wurden von der Autorin spannend dargestellt, so dass der Leser erst nach und nach das Geflecht offenlegen konnte. Der Spannungsbogen wurde gemächlich angelegt, steigerte sich innerhalb der Handlung aber schnell immer mehr.
Die Charaktere sind sehr differenziert ausgearbeitet und liebevoll in Szene gesetzt. Der Leser kann seine Sympathien gleichmäßig verteilen, mit ihnen fühlen, leiden und hoffen. Amelie ist eine freundliche junge Frau, die sich mit ihrer Ausbildung einen Traum erfüllt hat. Mit ihrer offenen und herzlichen Art sowie ihrem Talent gewinnt sie schnell an Ansehen und Sympathie bei ihren Mitmenschen. Ihre beste Freundin Tilda ist eine impulsive Frau, die das Herz auf der Zunge trägt. Sie ist ein Wildfang, der von ihrer Familie nicht leicht zu bändigen ist. Christian von Güldenstein entstammt einer Schmuckdynastie, die kurz vor dem Bankrott steht und droht, alles zu verlieren. Claudia Castano stammt aus einer reichen Familie. Sie ist verwöhnt, arrogant und manipuliert die Menschen, um ihren Willen zu bekommen. Auch die übrigen Protagonisten tragen mit ihrem Erscheinen zur Spannung der Geschichte bei.
„Elfenbeinsonne“ ist ein gelungener Auftakt einer Trilogie rund um die Schmuckfamilie von Güldenstein. Sowohl Familiengeheimnisse als auch Liebe und Betrug machen die Geschichte spannend und wissen den Leser zu fesseln. Kurzweilige Lesestunden, die eine Leseempfehlung verdienen. Auf die weiteren Bände darf man gespannt sein!