Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: Gut, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Dplomandenseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: "Gesellschaftlicher Wandel" ist einer jener Begriffe, die anfangs einen klaren Eindruck hinterlassen. Bei näherer Betrachtung wirkt dieser Begriff jedoch oberflächlich und erfordert weitere Präzisierungen. Die Gesellschaft verändert sich! Welche genau? Wohin denn? Was ist ihr Ausgangspunkt? Wodurch werden die Änderungen bewirkt? Was ändert sich genau: die Struktur, die Affekte, die Werte oder alles zusammen? Diese Fragen sind präzise zu beantworten, bevor man eine Theorie gesellschaftlichen Wandels beurteilt. Sinnvoll ist es, diese Fragen in vier Gruppen einzuteilen: Was treibt die Gesellschaft an, was ist also der Motor gesellschaftlichen Wandels? Durch welche Mechanismen prägt uns die Gesellschaft? Und schlussendlich, was ist der Anfangszustand der Gesellschaft und in welche Richtung entwickelt sie sich? Dieses Schema wird an zwei Theorien gesellschaftlichen Wandels angewendet: der Zivilisationstheorie von Norbert Elias und der Postmaterialismusthese von Ronald Inglehart. Elias¿ Theorie umfasst einem Zeitraum vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert; Inglehart indes setzt seinen zeitlichen Schwerpunkt heute an. Um besser vergleichen zu können, werden die Theorien ohne historischen Bezug wiedergeben. Im Zentrum stehen die Schlüsselbegriffe der Autoren - in der Arbeit in GROSSBUCHSTABEN gesetzt. In Summe gibt es mehr Schlüsselbegriffe in den Ansätzen, als hier vorkommen. Dies ist besonders bei Elias der Fall, da seine Theorie breiter angelegt ist, als jene von Inglehart. Daher werden hier nur die Begriffe besprochen, die sich direkt auf den Prozess der Zivilisation beziehen.
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