Elisabeth - Aus dem Tagebuch eines mennonitischen Mädchens im Gran Chaco - ist ein Roman. Inhalte, die einem so begrenzten Raum, wie dem einer Mennonitenkolonie im paraguayischen Chaco entnommen werden, verleiten schnell dazu, Personen und Handlungen identifizieren zu wollen. Das Ansinnen wäre müßig, denn keine der hier dargestellten Personen hat es so wirklich gegeben und auch das Dorf ist fingiert. Doch viele Bruchstücke, die auf ihrem Hintergrund einer Wirklichkeit entsprechen, sind hier zu einem geschlossenen Ganzen zusammengefügt worden, um so ein Menschenleben in einer ganz besonderen Gemeinschaft und in einer ganz besonderen Umwelt darzustellen. Damit wird der ganze Ablauf des kurzen Lebens von Elisabeth auf seine Weise dann wieder Realität. Elisabeth Unruh blüht in der ihr zugemessenen Zeitspanne unter den religiösen, sozialen und politischen Verhältnissen ihrer Gemeinschaft, ihrer Gemeinde und der Weltlage auf, blüht und verblüht, wie die Königin der Nacht im Chacobusch. Das Leben eines mennonitischen Mädchens in einer mennonitischen Gesellschaft, verzahnt mit dem Weltgeschehen, das ist der reale Hintergrund dieses Romans. Elisabeth wächst in dem Spannungsfeld einer Jahrhunderte alten gesellschaftlichen Tradition, die von den religiösen Normen der christlichen Gemeinde mit geformt ist, auf. Sie ist ihr ausgesetzt und ihr junges Leben wird davon bestimmt. Doch es ist bei allen Konflikten der christliche Glaube, der sie durchträgt und ans Ziel bringt. Die Tagebuchform soll diesem Leben die Unmittelbarkeit verleihen. Dem Verein für Geschichte und Kultur der Mennoniten in Paraguay ist zu danken, dass er die Herausgabe dieses Buches, dessen Manuskript schon einige Zeit vorliegt, ermöglichte.
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