Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Zeit von 1933 bis 1945 bildeten die Nationalsozialisten die Regierung in Deutschland und formten aus ihr eine Diktatur unter Adolf Hitler. Es ist weithin bekannt, dass diese Zeit von religiöser und politischer Verfolgung, Gewalt und Tod geprägt war, angeführt von einem skrupellosen, totalitärem Regime. Um das Volk von den nationalsozialistischen Ansichten zu überzeugen und somit die Weiterführung des von ihnen postulierten Tausendjährigen Reiches zu sichern, sprachen die Nationalsozialisten der Jugend besondere Bedeutung zu. In einem Gespräch mit Hermann Rauschning, 1947 mit weiteren dieser Art in seinem Buch Gespräche mit Hitler veröffentlicht, gab Hitler an, dass er mit der Jugend sein großes Erziehungswerk beginne. Dabei sei das Schwache auszusondern, sodass eine Jugend heranwachsen könne, vor der die Welt erschrecke. Wörtlich forderte Hitler eine "gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend" , wofür Athletik und körperliche Stärke das Wichtigste seien, während hingegen Wissen die Jugend verderbe. Demzufolge legten die Nationalsozialisten großen Wert auf eine Erziehung nach ihren Vorstellungen, sodass der Schule, als Ort, an dem Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit verbringen und von den Erziehungseinflüssen anderer Instanzen abgetrennt werden konnten, eine tragende Bedeutung zukam. Eine solche "Erziehung zu politischer Haltung im Sinne des Nationalsozialismus" wurde als nationalpolitische Erziehung definiert. Eben diese Erziehung sollte die Jugend unter nationalsozialistischer Führung erfahren, damit auf allen, der Politik zugänglichen, Bereichen größtmöglicher Einfluss auf die Jugend genommen werden konnte. Somit sollte im Laufe der Zeit eine Generation heranwachsen, die von frühester Kindheit an nationalsozialistisch geprägt wurde, um letztendlich die "geistige und willensmäßige Einheit [des] Volkes" zu erreichen. Es liegt demnach nahe, dass für ein Vorhaben dieses Ausmaßes, bei welchem nahezu von einer Formung der Jugend zu einem erwünschten Endzustand zu sprechen ist, auch im Bildungsbereich tiefgreifende Veränderungen notwendig wurden. Tatsächlich erfuhr das Bildungssystem ab 1933 zahlreiche Erneuerungen und Umgestaltungen, sowohl bezüglich der äußeren Erscheinung und Organisation als auch auf inhaltliche Weise. Besonders deutlich zeigte sich im nationalsozialistischen Schulsystem der Elite-Gedanke...
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