Ich gebe zu, dieses Buch hatte mich mit seinem Cover am Haken. Die zwei Seepferdchen sind wunderschön und beschreiben auch ziemlich gut, worum es in der Geschichte geht.
Karen trennt sich nach knapp drei Jahren von ihrem Mann. Beide haben zusammen die dreijährige Tochter Anna. Von nun an prägen
Schuldgefühle und die Sehnsucht nach der Tochter das Leben von Karen, denn die Eltern versuchen, sich…mehrIch gebe zu, dieses Buch hatte mich mit seinem Cover am Haken. Die zwei Seepferdchen sind wunderschön und beschreiben auch ziemlich gut, worum es in der Geschichte geht.
Karen trennt sich nach knapp drei Jahren von ihrem Mann. Beide haben zusammen die dreijährige Tochter Anna. Von nun an prägen Schuldgefühle und die Sehnsucht nach der Tochter das Leben von Karen, denn die Eltern versuchen, sich das Kind zu teilen und die Hälfte der Woche und die Hälfte aller Ferien und Feiertage verbringt das Kind nun beim Vater.
Aus Karens Sicht erleben wir den schmerzhaften Prozess des Loslassens, denn genau das muss sie tun, um dem Vater gestatten zu können, auch am Leben seines Kindes teilzuhaben und es gleichberechtigt mitzugestalten. Sie tut sich sehr schwer damit. Es entspinnt sich ein heimlicher Wettbewerb und immer wieder stellt sie sich die gleichen Fragen. Hat sie ihrer Tochter den Start ins Leben erschwert, durch den Bruch mit dem Vater? Wie kann sie ihre gluckenhaften Gefühle in den Griff bekommen, wie im Gleichgewicht bleiben, auch wenn ihr Einfluss auf Anna schwindet?
In kurzen Abschnitten reflektiert Karen ihr Leben, ihre Gefühle, ihre Erlebnisse mit der Tochter aber auch eigene Kindheitserlebnisse mit der energischen Mutter. Sie muss lernen, dass Anna ihr nicht gehört und auch beim Vater gut aufgehoben ist.
Das Buch ist kein eigentlicher Roman, sondern eher ein Erfahrungsbericht, eine Besinnung, eine Analyse. Da alles um Anna und Karens Befindlichkeiten kreist ist es teilweise etwas eindimensional und langatmig. Die Sprache ist aufgefeilt, intensiv, abwechslungsreich. Ein Buch zum Nachdenken und Mitfühlen