Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschlechterstudien / Gender Studies, Note: 1.3, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZfG)), Veranstaltung: Geschlechtergeschichten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Emanzipation schien vollbracht, als Frauen die Röcke rafften, Charleston tanzten, arbeiteten wie Männer, Sport trieben wie Männer, Genussmittel konsumierten wie Männer und sich zu guter Letzt wie Männer sexuellen Vergnügungen hingaben. Die vorliegende Arbeit fragt daher nach den Gründen für diese Momente, die sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts nach und nach etablierten. Anhand der Auswertung verschiedener Quellen sollen die Einflüsse der Rationalisierung der Fortpflanzung und damit von Geburtenkontrolle auf die Emanzipationsbewegung untersucht werden. Unter Berücksichtigung politischer und gesellschaftshistorischer Rahmenbedingungen soll außerdem aufgezeigt werden, inwiefern sich das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander und in der Gesellschaft gewandelt hatte und welche Machtstrukturen hierfür durchbrochen werden mussten. Neben der Skizzierung der rechtlichen Problematik durch die Unzuchts- und Abtreibungsparagraphen beinhaltet die Untersuchung eine kritische Reflexion der patriarchalen Doppelmoral und die nähere Betrachtung der Reichweite augenscheinlicher Frauen-Befreiung aus den konventionellen Herrschaftsstrukturen. Als Arbeitsgrundlage dient die vorangehende Aufbereitung historischer und kultureller Geschlechterverhältnisse und Rollenverteilungen in den Arbeiterfamilien und ein Überblick über den Wandel sexueller Moralvorstellungen und Aufklärung im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts, die einen Einblick in den damaligen Zeitgeist gewähren sollen.
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