Männer haben keine Probleme, Männer sind das Problem. Diese Betrachtungsweise, die heute unter dem Begriff "toxische Männlichkeit" hoch emotional diskutiert wird, ist nicht neu. Schon vor 40 Jahren wurde die These vertreten, dass vor allem Männer für die Desaster der menschlichen Zivilisation verantwortlich sind. Und bereits damals gab es Männergruppen, in denen sich Männer nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch und konkret mit ihrer Männlichkeit auseinandergesetzt haben. Darf dieser Prozess Emanzipation genannt werden? Können Männer sich überhaupt emanzipieren? Oder müssen sie sich gar aus ihren lebensfeindlichen Skripts befreien, wenn die Menschheit eine Zukunft haben soll? Und last not least: Kann und soll psychosoziale Arbeit Männer auf diesem Weg unterstützen? Dieses sehr persönlich geschriebene Buch, obwohl überwiegend bereits Anfang der 1980er Jahre als Diplomarbeit verfasst, ist nicht nur im Rahmen von Gender-Studies von besonderem Wert. Es ist eine Inspirationsquelle für alle Geschlechter, die an einer tiefgreifenden Transformation von Männlichkeit interessiert sind.
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