Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Gattungen, Note: 1,7, Universität Vechta; früher Hochschule Vechta (Institut für Anglistik und Germanistik), Veranstaltung: Gesamtwekanalyse oder Einzelwerkanalyse: Lessing, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Zum bürgerlichen Trauerspiel liegen unterschiedliche Ansichten vor, so dass die Forschung dieser Gattung recht umfassend ist, jedoch, gemäß der üblichen Definition, auf das 18. Jahrhundert begrenzt ist. Die Auffassungen über das bürgerliche Trauerspiel haben sich im Laufe der letzten dreißig bis vierzig Jahre geändert und sollen in der vorliegenden Arbeit thematisiert werden, wobei der Schwerpunkt jedoch auf der aktuelleren Ansichtsweise zu dieser Gattung liegt. Die Diskussion um das bürgerliche Trauerspiel kann jedoch nur vollkommen verstanden werden kann, wenn auch die älteren Anschauungen, die vor allem aus den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts stammen, als Gegensatz zur neueren Ansicht angeführt werden. Dies soll im ersten Kapitel geschehen, wobei dort zudem auf die Situation des Bürgertums im 18. Jahrhundert eingegangen wird, da die Debatte zwischen älterer und neuerer Ansicht unter anderem mit diesem Punkt zusammenhängt. Im zweiten Kapitel sollen sowohl Gottscheds Dramaturgie als auch Lessings Mitleidsdramaturgie angeführt werden, da sie einen besonderen Einfluss auf diese Gattung ausübten. Insbesondere Lessing wird immer wieder mit dem bürgerlichen Trauerspiel in Verbindung gebracht und aus diesem Grund soll sein Werk 'Emilia Galotti' als eines der bestehenden Dramen dieser Gattung genauer untersucht und als Beispiel genommen werden, um einige Merkmale des bürgerlichen Trauerspiels zu diskutieren. [...]