Mit sechzehn Jahren kommt die Waise Emilie als Gesellschafterin in den Haushalt der Finanzrätin Hallmann. Obwohl Emilie die Nichte der Finanzrätin ist, lebt sie dort als Dienerin, doch das Mädchen, das bisher wenig Bildung genossen hat, beweist sich mit den Jahren als gewissenhafte, fleißige und vor allem sparsame Hauswirtschafterin, der bald besondere Privilegien zugestanden werden, während Herbert, der Sohn des Hauses, sich weniger seinem Jurastudium widmet, sondern lieber seinen Vergnügungen nachgeht und das Geld mit vollen Händen ausgibt. Noch ahnen beide nicht, dass die Zukunft sie näher zusammenbringen soll, als beide für möglich halten, denn als die Ereignisse sich überstürzen, sehen sich Emilie und Heinrich mit einem Ehrenhandel, einem Duell, einer überstürzten Flucht konfrontiert. Fanny Lewald (1824-1889) setzte sich nicht nur in ihren Büchern für Frauenrechte ein und bezog Stellung zu kontroversen gesellschaftlichen Themen wie Zwangsverheiratung und Scheidungsverbot; die oft als "deutsche George Sand" bezeichnete Schriftstellerin gründete darüber hinaus einen einflussreichen politisch-literarischen Salon und widmete sich zeitlebens der kritischen Analyse der Traditionen, Konventionen und politischen Ereignisse ihrer Zeit. Überarbeitete Fassung mit zusätzlichen Anmerkungen.
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