Was genau sind eigentlich Emotionen und wie unterscheiden sie sich voneinander und von nichtemotionalen Zuständen? Wie entstehen Emotionen? Setzen sie Kognitionen, insbesondere Überzeugungen oder Gedanken, voraus und wenn ja, welche? Gibt es auch nichtkognitive Wege der Emotionsentstehung und wenn ja, welche Bedeutung haben sie? Gibt es unbewusste Emotionen? Welche Funktionen haben die Emotionen – wozu sind sie gut, welche Rolle spielen sie im psychischen System?Wie kann die Erlebensqualität von unterschiedlichen Emotionen, zum Beispiel Freude und Furcht, erklärt werden? Sind die Emotionsmechanismen in der Evolution entstanden oder sind zumindest einige davon oder bestimmte Komponenten davon erlernt? Wie sieht der angeborene Teil des emotionalen Systems genau aus? Was ist der Unterschied zwischen emotionalen Reaktionen auf reale und fiktive Ereignisse, zwischen »Realemotionen« und »Fantasieemotionen«? Wie verhalten sich Emotionen zur Sprache? Wie ist die Beziehung zwischen dem Alltagsverständnis von Emotionen und wissenschaftlichen Emotionstheorien, zwischen Alltagspsychologie und der wissenschaftlichen Psychologie bzw. Philosophie?Dies sind einige der Fragen, die in diesem Band aus philosophischer und psychologisch-kognitionswissenschaftlicher Sicht erörtert werden. Dabei findet sich eine überraschend hohe Übereinstimmung zwischen den Autoren. Einig sind sie sich auch darin, dass die Fragen der Emotionsforschung am besten in interdisziplinärer Zusammenarbeit gelöst werden können.