Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieser Arbeit vorangestellt sei die These, dass von gelingender Kommunikation dann gesprochen werden kann, wenn sich die subjektiven Realitäten der interagierenden Kommunikationspartner annähern und interferieren, dadurch partielles Verstehen des anderen ermöglicht wird und auf Grundlage dessen entsprechende Handlungsstrategien entwickelt werden können. Um diesen Prozess bestmöglich herbeizuführen müssen also erstens die jeweiligen interagierenden Individuen bestmöglichst ihre eigene Realität wahrnehmen und verstehen können. Und zweitens die jeweiligen interagierenden Individuen akzeptieren, dass jeder eine eigene für sich „wahre“ Realität hat und die eigene weder die einzige noch die „wahre“ Realität sein kann. Drittens sollten die jeweiligen Individuen Fähigkeiten besitzen (bewusste oder unbewusste), um diese Realitäten anzunähern und somit interferieren zu lassen. Dies führt dann zum (partiellen) Verstehen des anderen und bildet die Grundlage Handlungsstrategien zu entwickeln. Dahingehen postuliere ich, dass Fähigkeiten wie Empathie, Perspektivenwechsel und Mitgefühl einen wesentlichen Einfluss auf die gelingende Kommunikation haben, da sie Fähigkeiten und Methoden für genau dieses „Annähern der subjektiven Realitäten“ darstellen. In dieser Arbeit möchte ich die vorangestellte These diskutieren und erörtern inwiefern Empathie (und artverwandte Begriffe wie Perspektivenwechsel etc.) dazu beitragen können Kommunikation erfolgreich zu gestalten und wie diese Empathiefähigkeit gefördert werden kann. Begonnen wird mit einer Einführung zur Auseinandersetzung mit gelingender Kommunikation. In diesem Kapitel werden einige zentrale Argumente für gelingende Kommunikation angeführt und die Sichtweise zur Veranschaulichung umgekehrt, d.h. es wird auch beschrieben wie es auf einfache Art und Weise gelingen kann gelingende Kommunikation zu verhindern. Zunächst erfolgt die Annäherung an den Empathiebegriff auf dem „theoretischen Weg“, bei dem Begriffsdefinitionen aus der einschlägigen Literatur verwendet werden. Ebenso soll durch Abgrenzung von verwandten Begriffen Klarheit über das Konzept von Empathie und deren verwandten Begriffen wie Mitgefühl, Perspektivenwechsel und Theory of Mind etc. geschaffen werden. Das darauffolgende Kapitel ist dem neu entstandenen Feld der sozialen Neurowissenschaften der Empathie gewidmet. Zuletzt werden aus den gesammelten Erkenntnissen Möglichkeiten zur Förderung von Empathie destilliert.