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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Alltagsleben im Römischen Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Teil der Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, bis zu welchem Grade die Menschen der Antike in der Lage waren, eine Unterscheidung zwischen der Abtreibung und der Empfängnisverhütung vorzunehmen. Diese heute so selbstverständliche Abgrenzung darf in römischer Zeit keineswegs als gegeben vorausgesetzt werden. Zugleich soll anhand der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: sehr gut, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Alltagsleben im Römischen Reich, Sprache: Deutsch, Abstract: Im ersten Teil der Arbeit soll der Frage nachgegangen werden, bis zu welchem Grade die Menschen der Antike in der Lage waren, eine Unterscheidung zwischen der Abtreibung und der Empfängnisverhütung vorzunehmen. Diese heute so selbstverständliche Abgrenzung darf in römischer Zeit keineswegs als gegeben vorausgesetzt werden. Zugleich soll anhand der überlieferten Quellen untersucht werden, in wieweit sich aus ihnen Rückschlüsse auf den Umfang und die Art und Weise schließen lassen, in denen Empfängnisverhütung tatsächlich praktiziert wurde. Denn Schriften zu dessen Anwendung existieren in beachtlicher Anzahl. Diese werden im zweiten Teil behandelt, in dem aus einer engen Auswahl von erhaltenen medizinischen Schriften einige dort beschriebene Verhütungsmethoden vorgestellt werden. Dies wird größtenteils unter dem Aspekt ihrer mit heutigem Wissen feststellbaren Wirksamkeit geschehen, wobei sowohl wirksame als auch vollkommen wirkungsfreie Verfahren genannt werden. Sowohl zur Empfängnisverhütung als auch zu den drei weiteren Mittel der Begrenzung der Familiengröße ist bis zum heutigen Tag eine stattliche Menge an wissenschaftlicher Literatur veröffentlicht worden. Die überlieferten medizinischen Schriften wurden ediert und übersetzt, die beschriebenen Methoden, Präparate und Substanzen analysiert und teilweise auf ihre Wirksamkeit überprüft. Hier kann auf die geleistete Arbeit zurückgegriffen werden. In den Fragen nach dem Ausmaß und der Art der tatsächlich erfolgten Praktizierung sowie nach der bereits genannten Unterscheidungsfähigkeit der Menschen in der Antike sind nach wie vor einige Fragen offen geblieben. Der Umfang der Anwendung von Verhütungsmitteln wird häufig als nicht feststellbar aufgrund der kaum vorhandenen schriftlichen Erwähnung bezeichnet. Dieser Mangel kann eine direkte Ursache in der mangelnden Unterscheidungsfähigkeit beziehungsweise der mangelnden Kenntnis von Empfängnisverhütung der antiken Menschen besitzen, denn ein Autor kann nicht etwas benennen, das ihm nicht bekannt ist. Deshalb sind die zwei genannten Fragestellungen schwer voneinander trennbar und werden hier gemeinsam erörtert. In der wissenschaftlichen Literatur ist häufig die Fähigkeit antiker medizinischer Gelehrter, zwischen Abtreibung und Empfängnisverhütung klar zu trennen, auf das medizinisch ungebildete Volk übertragen worden, für das die Verfahren bestimmt gewesen sind.