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En Theo pistos basileus - Kaiserpalast und Kaiserzeremoniell im Großen Palast zu Konstantinopel (eBook, ePUB) - Rollinger, Christian
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universität Trier (Fachbereich III - Kunstgeschichte), Veranstaltung: Zeremoniell und Raum, Sprache: Deutsch, Abstract: Konstantinopel – das „Auge der Welt“ im byzantinischen Verständnis – findet in der langen Reihe der europäischen Städte des Mittelalters kein Ebenbild. Die Kaiserstadt am Bosporus war über ein Jahrtausend lang Sinnbild für unvorstellbaren Reichtum und grandiose Pracht. Die oben zitierten Berichte sind nur eine Auswahl aus mehr als 80 erhaltenen und edierten Beschreibungen der…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Uebergreifende Betrachtungen, Note: 1,0, Universität Trier (Fachbereich III - Kunstgeschichte), Veranstaltung: Zeremoniell und Raum, Sprache: Deutsch, Abstract: Konstantinopel – das „Auge der Welt“ im byzantinischen Verständnis – findet in der langen Reihe der europäischen Städte des Mittelalters kein Ebenbild. Die Kaiserstadt am Bosporus war über ein Jahrtausend lang Sinnbild für unvorstellbaren Reichtum und grandiose Pracht. Die oben zitierten Berichte sind nur eine Auswahl aus mehr als 80 erhaltenen und edierten Beschreibungen der Paläste und Kirchen Konstantinopels aus westlicher Sicht. Jede davon konzediert Konstantinopel den ersten Rang unter den Städten der christlichen Oikumene. Quelle dieser westlichen Bewunderung waren auch – neben dem Erscheinungsbild der Stadt – die Rituale und Zeremonien des byzantinischen Staates. Darauf abzielend, Besucher von der kulturellen und zivilisatorischen Überlegenheit ihres Staates und der besonderen Stellung als ‚Auserwähltes Volk’ zu überzeugen, inszenierten die Kaiser bei Besuchen aus dem Ausland mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ein pompöses Schauspiel, das den Besuchern – bei aller möglicherweise vorhandener Antipathie – ein Höchstmaß an Respekt abnötigte. Die byzantinische Repräsentationswut stand der eines Ludwigs XIV. in nichts nach. Beinahe ausnahmslos werden Geschenke des byzantinischen Kaiserhofes in den Annalen und Chroniken der deutschen Könige detailliert beschrieben und gewürdigt - ein aussagekräftiger Beweis für den Erfolg der byzantinischen Repräsentation, besonders wenn man die ständigen politischen, zum Teil auch militärischen Auseinandersetzungen zwischen West- und Ostreich bedenkt. Diese – zunehmend missgünstige – Bewunderung des byzantinischen Reiches ergibt sich aus der spezifisch byzantinischen Repräsentationskultur. Dabei ist besonders das Zusammenspiel von visueller – d.h. architektonischer oder räumlicher – Pracht und zeremoniellem Gepränge von entscheidender Bedeutung. Die vorliegende Arbeit will zumindest einige wenige Bereiche des byzantinischen Hof- und Kaiserzeremoniells näher untersuchen. Anhand von verschiedenen Spezifika des Zeremoniells soll der Ideologie der Kaiseridee, sowie dessen Ausprägung in den öffentlichen Ritualen des Herrschers nachgegangen werden. Zeremoniell braucht allerdings eine angemessene Bühne, um seine volle Wirkung entfalten zu können. Ihrer Einbindung in das Kaiserzeremoniell, der Ausformung ihrer Baugestalt und der Benutzung ihrer Räumlichkeiten, nicht nur im alltäglichen Protokoll, sondern auch bei Staatsanlässen und hohen Festen, soll im Folgenden nachgegangen werden.