Die Autorin nennt ihr Buch eine "Emanzipatorische, feministische Streitschrift zu Geschlechterrollen in der Christlichen Lebenswelt. Ausgehend von den Themen Gott, Macht und Sexualität"
Beim Lesen wurde mir noch einmal deutlich wie ich als Frau gerade durch diese drei Schwerpunkte beeinflusst
wurde.Schon früh wurde ich, die heutige Seniorin, gerade der Prägung für die Rolle der Frau unterzogen.…mehrDie Autorin nennt ihr Buch eine "Emanzipatorische, feministische Streitschrift zu Geschlechterrollen in der Christlichen Lebenswelt. Ausgehend von den Themen Gott, Macht und Sexualität"
Beim Lesen wurde mir noch einmal deutlich wie ich als Frau gerade durch diese drei Schwerpunkte beeinflusst wurde.Schon früh wurde ich, die heutige Seniorin, gerade der Prägung für die Rolle der Frau unterzogen. Ich lernt die entsprechenden Verhaltensmuster, die ich als Kind nicht hinterfragen konnte. Fraglos fügte ich mit in die weitere glaubens - und auch rollenrelevante Prägung. Erst als junge Frau lernte ich die emazipatische Seite meines Seins kennen. Es war ein weiter Weg, bis ich diese vorausschauende Prägung hinter mich lassen konnte. Mir wurde klar, dass es sich bei der Konditionierung auf ein bestimmtes Frauenbild auch um einen soziologisch geprägten Prozess handelt. Frauen brauchten einen langen Weg um erste Schritte in die Selbstbestimmung zu gehen.
Daneben gab es das Bild des Mannes, dass sich durch die Geschichte immer weiter von dem nur auf den Beruf und das Geldverdienen (Früher Jäger sein) weg entwickelte. Heute wächst bei Männern die Bereitschaft zur Teilhabe am häuslichen Leben. Wobei das traditionelle Bild noch überwiegt.
Die kirchliche Tradition ist objektiv betrachtet, frauenfeindlich zu nennen. Erst jetzt gibt es Strömungen sich mehr zu öffnen, vermutlich weile sich die transportierte Sicht immer weiter von der gelebten Realität entfernt.
Wenn ich die Bibel anhand der historisch- kritischen Methode heute lese, entdecke ich dass sich das soziokulturell geprägte Bild mit den Ergebnissen nicht mehr unbedingt deckungsgleich ist.
Jesus, der Feminist, wollte Frauen und Männer in seiner Umgebung. Er wieß ihnen Aufgaben zu, die sie bewältigen konnte. Die Bibel erzählt von vielen starken Frauen, die an ihrem Ort ihren "Mann standen".
Frau Veronika Schmidt plädiert in ihrem Buch dafür. Frauen und Männer, die gleichberchtigt neben - und miteinander unterwegs sind. Je weiter der Prozess fortschreitet, desto mehr Kraft können wir in die Bewahrung der Schöpfung stecken.
Für mich ist es ein bemerkenswertes Buch, dass zu Nachdenken über die eigene Rolle einlädt.