Eine Vielzahl von Aspekten der jüngsten Zeit - von Naturkatastrophen und pandemischen Krisen, sich zunehmend polarisierenden Gesellschaften und entfremdeten Gesellschaftsschichten, von Dämmerungen im religiösen und Radikalisierungen im politischen Feld bis zu sich anbahnenden wesentlichen Machtverschiebungen und grundsätzlichen Veränderungen von Herrschaftsformen - lassen darauf schließen, dass sich die Welt in einem Umbruch befindet. Doch handelt es sich hierbei um einen Umbruch mit klar erkennbarem Ende und einem sich klar anbahnenden Neubeginn, oder sind die Ereignisse und Prozesse vielmehr im Sinne eines Kontinuums zu verstehen? Geisteswissenschaftliche Annäherungen an Phänomene des Wandels durch die Jahrhunderte ermöglichen aufschlussreiche Einsichten in die Dynamik von Zeitläuften. Eine Gleichzeitigkeit im Ungleichzeitigen voraussetzend, macht sich der Band zur Aufgabe, Endpunkte und Neuanfänge, die u.a. durch Kriege und Krisen, Revolutionen und Paradigmenwechsel hervorgerufen wurden, in einen größeren Gesamtkontext zu stellen und somit zeitgemäße Aussagen zur geisteswissenschaftlichen Forschung sowie zu Beschaffenheit unseres Zeitalters zu treffen. Prof. Sa?o Jer?e lehrt Geschichte der Frühen Neuzeit sowie Kulturgeschichte an der Universität zu Ljubljana.
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