Wer jahrelang in einem Altenheim gearbeitet und die Zustände hautnah erlebt hat, kann sich nicht vorstellen, seinen Lebensabend dort zu bringen. Auch nicht bei Pflegebedürftigkeit! Man weiß aus eigener Erfahrung ja nur zu gut, was einen erwartet: Satt, sauber und ruhig. Den alten Menschen wird ihre Selbstbestimmtheit, Entscheidungsfähigkeit und Würde genommen. Sie werden wie Kleinkinder behandelt. Auch wenn ich pflegebedürftig werde - so möchte ich im Alter nicht leben. Erste böse, prägende Erfahrungen im inadäquaten Umgang mit alten Menschen habe ich bereits in den 90er Jahren während eines Ausbildungspraktikums auf der Gerontopsychiatriestation einer großen sozialen Einrichtung gemacht. In dieser christlichen Einrichtung ist man auch heute noch bemüht, die Bewohner möglichst im Bett zu halten, um wenig Arbeit zu haben. Bewohner, die doch aus dem Bett kommen, sitzen völlig abgestumpft um einen Tisch herum. Niemand kümmert sich um sie. Die Arbeit in diesem Altenheim fiel mir damals – vor 20 Jahren – schon nicht leicht. Die letzten anderthalb Jahre war ich in 3 verschiedenen Altenheimen tätig. Was ich da gesehen habe, hat meine Meinung, niemals in ein Altenheim zu gehen, nicht nur bestätigt, sondern sogar noch gefestigt. Mittlerweile bin ich aus meinem Beruf ausgestiegen. Ich werde nie wieder in einer sozialen Einrichtung arbeiten. Meine Facebookfreundin Monika Martin bringt es auf den Punkt: "Wer nicht rechtzeitig plant, wird verplant", landet in einem 8 - 10 qm Zimmer und freut sich auf Sitztanz oder wartet auf die halbjährigen Besuche der Verwandtschaft. ES gibt ALTERnativen - Abwarten bis zuletzt ist gefährlich. Erfahren Sie in diesem Buch, welche Wohnmöglichkeiten im Alter es auch bei Pflegebedürftigkeit noch gibt.
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