Diplomarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: sehr gut, Katholisch-Theologische Privatuniversität Linz (Institut für Moraltheologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Arbeit liegt darin, Handlungsorientierungen aufzuzeigen, die aus einer theologisch motivierten ethischen Reflexion des Problembereiches "Energie" resultieren. Welch enormes Konfliktpotential die Energiefrage mit sich bringt, konnte exemplarisch an einem Exkurs zum Streit um den Bau des Wasserkraftwerks Lambach an der Traun in Oberösterreich gezeigt werden. Als ökologische Probleme im Zusammenhang mit der Energieversorgung sind in erster Linie der durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehende Treibhauseffekt und die potentiellen - zum Teil bereits leider traurige Realität gewordenen - Langzeitschäden durch atomare Energiegewinnung zu nennen. Ein weiteres großes Problem ist die Tatsache, daß weltweit die Energie fast zur Gänze aus Energieträgern gewonnen wird, die sich nicht mehr erneuern, was bedeutet, daß diese irgendwann einmal zu Ende gehen werden, Erdöl und Erdgas bereits in den nächsten paar Jahrzehnten. Vor dem Hintergrund der Probleme, die die Energieversorgung verursacht, läßt sich als Ausgangspunkt für ethische Überlegungen eine dreiteilige Forderungsthese (ethische Grundkoordinaten) formulieren: 1. langfristiger Totalumstieg auf erneuerbare Energie 2. Erhöhung der Energieeffizienz 3. vernünftigerer Umgang mit Energie (Überdenken unserer Wohlstandsmodelle) In der theologisch-ethischen Auseinandersetzung der letzten Jahre hat die Energiefrage durchaus bereits Eingang gefunden. Die vorliegende Arbeit geht auch auf wesentliche theologische Grundlagen einer moraltheologischen Reflexion der Energiefrage ein. Von Bedeutung sind in diesem Kontext der christliche Glaube an die Schöpfung, der uns in die Pflicht nimmt, achtsam mit der Welt umzugehen, und das Liebesgebot, das uns als Grundlage christlicher Moral anweist, in unseren Handlungen das Wohl aller heute und in Zukunft lebenden Menschen, ja sogar - wie auch in der Arbeit näher begründet wurde - das Wohl der gesamten Natur mitzuberücksichtigen. Gerade im Rahmen ethischer Überlegungen zur Energiefrage zeigt sich die Notwendigkeit einer gewissenhaften Güterabwägung. Einer der Schwerpunkte der Arbeit ist es, wesentliche Kriterien anzuführen, nach denen man sich in solchen Güterabwägungsverfahren zur Lösung des Energieproblems orientieren sollte. Abschließend wurden noch in einem eigenen Kapitel exemplarisch ein paar mögliche Wege der Umsetzung der in der Arbeit aufgezeigten moraltheologischen Überlegungen angedeutet und skizziert.
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