Vor dem Hintergrund stetig steigender Energiepreise und Diskussionen über Klimawandel gewinnt der Gebäudebestand als Marktsegment für das Bauhandwerk zunehmend an Bedeutung. In der vorliegenden Studie werden energetische Schwachstellen anhand eines Wohngebäudes projektbezogen untersucht und Potenziale zur Minderung des Energiebedarfs in einer Ist-Analyse unter Bezug auf gesetzliche Rahmenbedingungen aufgedeckt. Raumheizung und Warmwasserbereitung bilden den Schwerpunkt der Untersuchung. Der energetische Nachweis für das Gebäude ist realitätsnah anhand vorliegender regionaler Wetterdaten geführt. Offensichtliche Einsparpotenziale sind im Bestand sowohl an der Gebäudehülle as auch in der Heizungstechnik vorhanden. Die Energieeinsparung als Vorgabe des Gesetzgebers lässt dem Planer die Freiheit, verschiedene bauliche Maßnahmen und technische Innovationen derart zu kombinieren, dass das Gebot der Wirtschaftlichkeit trotz hoher Anfangsinvestition gegeben bleibt. Für die Berechnungen wird das vereinfachte jedoch hinreichend exakte Heizperiodenverfahren nach der Energieeinsparverordnung angewandt. Bei der Suche nach Modernisierungskonzepten wird somit auf eingeführte Normen für Wärmeschutz und Anlagentechnik sowie auf aktuelle Richtlinien und Arbeitshilfen zurückgegriffen. Neben dem Primärenergiebedarf als Anforderung der EnEV 2007 ist der reine Heizenergiebedarf als finanzielle Kenngröße für jede Variante dargelegt. Als Anlagentechnik stehen erneuerbare und effiziente Energieformen wie die solare Heizungsunterstützung im Vordergrund. Die in der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für eine weitergehende Energieberatung und Investitionsrechnung, in welche die erzielten Ergebnisse einfließen können.