Die in zunehmenden Maße vernetzte, schnelllebige, unüberschaubare und unvorhersehbare Welt bringt eine nie dagewesene Vielfalt an bekannten und noch unbekannten Herausforderungen sowie Risiken mit sich. Einige der globalen Risiken haben unmittelbare Auswirkungen auf kritische Infrastrukturen sowie insbesondere auf die der Energieversorgung. Eine hohe Funktionstüchtigkeit kritischer Infrastrukturen (KRITIS), wozu die Sektoren Energie, Informationstechnik und Telekommunikation, Transport und Verkehr, Gesundheit, Wasser, Ernährung, Finanz- und Versicherungswesen, Staat und Verwaltung sowie Medien und Kultur gehören, ist für eine moderne Industriegesellschaft unverzichtbar. Im Rahmen der Corona-Krise 2020/2021 wurde die weltweit unzureichende Vorbereitung auf Pandemien offensichtlich, obwohl die Wahrscheinlichkeit des Ausbruchs von Epidemien sowie deren globale Weiterverbreitung in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen hat und somit in gewissem Maß vorhersehbar war. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass sich in einer global vernetzten Welt komplexe Krisenphänomene innerhalb kurzer Zeit wechselseitig verstärken und somit eskalieren können. Insbesondere sind die im Zuge der Corona-Pandemie deutlich gewordenen Defizite in der Vorsorge vor großen Risiken von den Nationalstaaten nicht allein zu bewältigen, zumal die Wahrscheinlichkeit derartiger Ereignisse in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich angestiegen ist und mit wachsender Globalisierung und Urbanisierung sowie insbesondere durch den Klimawandel und dessen Folgen weiter zunehmen werden. Die Publikation setzt sich mit den Herausforderungen der Energieresilienz und des Klimaschutzes auseinander, welche künftig eine immense Aufmerksamkeit einfordern werden.