Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Veranstaltung: Interdisziplinäre Kompetenz, Sprache: Deutsch, Abstract: Finalziel dieses Assignments, um ein besseres Verständnis für die nicht-triviale Thematik der „Energiewende 2011“ zu schaffen, ist die graphische Erstellung eines Wirkungsnetzes, das (multi-)kausale Verknüpfungen identifizierter Chancen und Risiken unterschiedlicher Natur, welche mit der eingangs skizzierten energiepolitischen Entscheidung einhergehen, enthält. Um dies zu erreichen, werden zunächst einzelne Chancen und Risiken separat beschrieben, korrespondierende Risikostrategien an sich und die im Laufe der Zeit gesammelten Erfahrungen bzgl. Risikomitigation diskutiert. Die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki (1945), der Kyschtym-Unfall in der kerntechnischen Anlage Majak in Russland (1957), die Kernschmelze im Schweizer Versuchsatomkraftwerk Lucens (1969) und die beiden katastrophalen Atomunfälle (INES Stufe 7) in Tschernobyl (1986) und in Fukushima (11. März 2011) zeigen: Sowohl die militärische als auch die zivile Nutzung der Atomenergie blicken seit der Entdeckung der Spaltung des Urankerns durch die Chemiker Otto Hahn und Fritz Straßmann im Jahr 1938 auf eine brisante Vergangenheit zurück. Das Strategiekonzept der schwarz-gelben Bundesregierung enthielt im Jahr 2010 den Grundtenor, zukünftig verstärkt auf erneuerbare Energien setzen zu wollen, gleichzeitig warb sie um gesellschaftliche Akzeptanz für die Kernenergie als Brückentechnologie, da der Atomausstiegsbeschluss der rot-grünen Regierungskoalition aus dem Jahr 2001 revidiert wurde. Bereits am 6. Juni 2011 wurde von selbiger Bundesregierung der finale Atomausstieg Deutschlands bis Ende 2022 beschlossen. Ausschlaggebend für die Kehrtwende in der deutschen Energiepolitik, welche heute im internationalen Sprachgebrauch unter dem Begriff Energiewende bekannt ist, war die Kernschmelze im japanischen KKW Fukushima im März 2011. Es stellt sich die Frage, welche Chancen und Risiken mit dem Atomausstieg durch die „Energiewende 2011“ verbunden sind und welche Strategien zur Risikomitigation verfolgt werden?