Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,0, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wir müssen mit Christus sterben, um mit ihm aufzuerstehen, gegebenfalls auch den blutigen Tod der Glaubenszeugen für die Botschaft Christi." Dieses Zitat von Edith Stein kurz vor ihrem Tod verkörpert für mich die Bedeutung ihrer Person in besonderer Weise. Sie war getaufte Jüdin und ging in Christi Namen und für ihr Volk in den Tod, sodass sie als Märtyrerin starb. Als Hitler im Jahre 1933 zum Reichskanzler ernannt wurde und die Nationalsozialisten an die Macht kamen, wurde die Lage und das Leben der jüdischen Bevölkerung immer bedrohlicher, da sie aufgrund vieler Gesetze über keine Menschenwürde mehr verfügten und seit diesem Zeitpunkt ein Leben in Angst und Unterdrückung führten. Edith Stein, eine christliche Philosophin und Frauenrechtlerin jüdischer Herkunft, erkannte die Bedrohung seitens des NS-Regimes und wollte die Situation verändern, um etwas für die Stellung der Juden zu bewirken. Aus diesem Grund verfasste sie 1933 einen Brief an Papst Pius XI., der gegen den aufblühenden Antisemitismus angehen sollte. Dieser Brief war jedoch über Jahre hinweg unbekannt und wurde erst 2003 von Papst Johannes Paul II. enthüllt. Edith Stein deutete die Anfänge der Judenverfolgung als einen Angriff auf die menschliche Natur Jesu Christi und prophezeite gewaltige Folgen, auch für die Christen, weshalb sie sich an den Papst wandte, der die höchste Autorität der katholischen Kirche darstellte. Was aber waren ihre Erwartungen, Hoffnungen und Gründe, die sie beim Verfassen des Briefes hatte? Und schenkte der Papst dem Brief Aufmerksamkeit? Existiert ein Antwortscheiben des Papstes? Diese Fragen beantwortet die nachfolgende Hausarbeit [...]
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