Angebote für Mitarbeitende sind längst Teil des Baukastens im Personalmanagement. Sie reichen vom Obstkorb im Büro über das hauseigene Sport- und Fitnessangebot bis hin zum (eher fragwürdigen) Tankgutschein. Unternehmen versprechen sich dadurch eine bessere Mitarbeiterbindung, mehr Bewerbungen sowie einen Imagegewinn im Sinne des Employer Branding. Häufig wollen sie auch ihrer sozialen Verantwortung stärker gerecht werden. So sensibilisiert Geschäftsführende und Personaler bereits für das Thema sind, so sehr neigen sie gleichzeitig dazu, sich zu verzetteln. Was bringt ein Fitnessstudio, wenn kaum jemand es nutzt? Und muss der Obstkorb gerechtigkeitshalber auch per Paketdienst ins Homeoffice geschickt werden? In wirklich schwierigen Lebenslagen werden Mitarbeitende dagegen oft alleingelassen. Die Suche nach Kinderbetreuung lässt viele Eltern verzweifeln. Coaching steht meist nur Führungskräften zu. Über Suchtprobleme spricht man nicht. Karin Esch zeigt, welche Angebote für Mitarbeitende tatsächlich einen Unterschied machen und Unternehmen auf dem Weg zur sozialen Nachhaltigkeit weiterbringen. Sie plädiert für ein Ende der Beliebigkeit und den Fokus auf das, was Menschen in einer sich wandelnden Arbeitswelt wirklich effektiv unterstützt. Das schließt das sprichwörtliche Sahnehäubchen nicht aus, sofern das Angebot zum Unternehmen passt. Im Mittelpunkt des Buchs stehen vier Praxisfelder: Eltern und Kinder, Pflege, Lebenslagen und Emotionales. Die Autorin stellt größere Kontexte her und eröffnet neue, erhellende Perspektiven. Nach der Lektüre hat die Zielgruppe das Thema Employee Assistance Program (EAP) ganzheitlich durchdrungen und besitzt somit eine solide Basis für die Entscheidung, welche Arten der Mitarbeitendenunterstützung im Unternehmen neu implementiert oder fortgeführt werden sollen.
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