Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem Medium und einer Begriffsbestimmung zwischen Mittel und Mitte bzw.Inhalt dieser Arbeit soll es sein, den Begriff des Mediums als Mitte und vor allem als Mittler in Sybille Krämers "Medium, Bote, Übertragung. Kleine Metaphysik der Medialität" an ihrem Modell vom Boten als archetypischer Figur fest-zumachen.Der Übertragung von Nachrichten bzw. der Kommunikation zwischen heterogenen Sphären als der Funktion von Boten kommt bei Krämer eine bedeutende Rolle zu. Im Botenmodell beschreibt sie ver-schiedene Dimensionen ihrer Denkart.Die "diskursive Ohnmacht" des Boten steht im Gegensatz zum Paradigma von Kommunikation, Sprachlichkeit zu erzeugen und die produzierten Inhalte zu verstehen.Durch Boten als Dritte wird es möglich, die notwendige Differenz für Übertragung zu schaffen und so Kommunikation,zu bewirken.Krämer analysiert verschiedene Übertragungsprozesse von Übertragungskonzepten - mittels Hybridisierung, Transkriptivität, Entsubstantialisierung, Übersetzung wird Kommunikation möglich. Sie widmet sich der Gestalt des Engels als dem Mittler zwischen zwei voneinander divergierenden Welten. Dadurch werden neue Perspektiven medialer Kontexte eröffnet; Krämer spricht hier von den Aspekten der Verkörperung, der Hybridisierung, der dämonischen Umkehrung sowie der hierarchischen Multiplizität. Weiterführend möchte ich Krämers Ausführungen zum Übertra-gungsmodell "Engel" mit dem Bild des Engels als allegorisches Sinn-bild für Kommunikation bei Serres in Verbindung bringen.Im Vordergrund stehen bei Serres die Eigenschaften der Engel, welche ausschließlich die Botschaftsübertragung betreffen: der Überträger tritt sofort nach Vermitteln der Nachricht hinter dieser zurück und wird unsichtbar. Serres stellt die Klasse der Cherubim als die Austauscher und Vermittler zwischen konträren Sphären aus der Menge der anderen Engel heraus, indem er sie als "amphibische Schlüssel"zwei Welten miteinander kommunizieren lässt.Hierin liegt ihre besondere Bedeutung: als Zwitterwesen oder - wie bei Krämer auch - als Hybride, sind sie befähigt, Verständigung zwischen divergierenden Bereichen bewirken. Abschließend wird ein Ausblick auf die Aktualität des Botengangs im Kontext medienphilosophischer Betrachtungen hinweisen. An dieser Stelle wirft sich vor allem die Frage nach der Beherrschbarkeit der Medien auf: hat der Mensch noch eine Kontrolle über das, was er kommuniziert, wo ist seine Adresse im medialen Netz der Kommuni-kation?
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