Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 2,3, Universität der Bundeswehr München, Neubiberg, Veranstaltung: Geschichte der Internationalen Beziehungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Wissenschaft von den Internationalen Beziehungen ist traditioneller Weise ein Teil der Politikwissenschaften. [...] Historiker tragen mit ihrer Stärke des fundierten empirischen Wissens zu vergangenen Ereignissen der Weltpolitik einen wesentlichen Teil zur Erklärung der Prozesse der internationalen Politik bei. Das Konzept der historischen Mechanik, welche ein Zusammenspiel bestimmter, immer wiederkehrender Faktoren beschreibt, welche das Handeln, die Ziele und Strategien einer Nation bestimmen, sowie auch gewisse Gesetzmäßigkeiten – wie etwa Wanderungsbewegungen, ihre Folgen und das Vermischen von Völkern und Kulturen – der Geschichte fungiert so als ein Konzept zur Erklärung Internationaler Beziehungen abseits der politologischen Theoriemodelle. Anhand von einigen Kategorien, welche das Handeln aller Staaten gleichermaßen vorbedingen können so Verhaltensweisen durch die Betrachtung der historischen Lage und Entwicklung einer Nation erklärt werden und große politische Ereignisse auf ihre Hintergründe und Ursachen hin untersucht werden. Gewisse „Grundmechaniken“ lassen sich so feststellen und als Probabilitäten auf neue Situationen anwenden. [...] Am Ende dieser Betrachtung eines Teils der englischen Geschichte; vornehmlich der Vorläufer der Frühen Neuzeit, sowie ihrer Blüte zur Zeit der großen Entdecker bis hinein in die Anfänge der Moderne; gilt es nun Folgendes fest zu halten: Neben den theoretischen Modellen der Politikwissenschaft dienen auch die Analysekriterien der Geschichtswissenschaft, sowie das Instrumentarium der historischen Mechanik sehr gut dazu Internationale Beziehungen zu erforschen, ihren Ursachen auf den Grund zu gehen und mit einer recht großen Zuverlässigkeit zumindest die großen Handlungsleitfäden einzelner Nationen zu prognostizieren. Am Beispiel Englands wurde deutlich gemacht wie die geografische Lage eines Landes, seine Topografie, die Anrainer und weitere fixe Kriterien (wie etwa Klima) bestimmte außenpolitische Handlungsoptionen mehr oder weniger wahrscheinlich machen. Wie das Verständnis von der Wechselwirkung zwischen Technologie und Ökonomie Verhaltensweisen von Politikern verständlich macht.