Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,7, Europa-Universität Flensburg (ehem. Universität Flensburg) (Institut für Anglistik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Fremdsprachenunterricht in der Grundschule ist in einigen Bundesländern Deutschlands schon seit Jahren flächendeckend und verpflichtend eingeführt worden, während andere Bundesländer noch hinterherhinken. Fremdsprachen werden immer mehr von der Berufswelt, Politik und Wirtschaft verlangt. Erst vor einigen Wochen hat Gerhard Schröder in der Zeitschrift SPIEGEL zum Thema "Was müssen Schüler heute können?" seine Überlegungen für die Lehrpläne der Zukunft kundgetan: "Recht, Medizin, Gesundheit, Technologie, Medien, Ökologie, Ökonomie - das seien ´Lernfelder der Zukunft`. Dazu Sprachen, Sprachen, Sprachen, vor allem Englisch als Zweitsprache, (...)". (SPIEGEL, 14/2001, S.72) Doch wie wird dieser Forderung in den einzelnen Bundesländern nachgegangen? Nicht alle Bundesländer investieren so viel Geld in zusätzliche Stunden und Lehrer für Englischunterricht ab der 3. Klasse wie z.B. Hamburg. Schleswig-Holstein ist ein Beispiel für ein Bundesland, dass versucht dieser Forderung ohne zusätzliche finanzielle Mittel gerecht zu werden. (Brusch, 1993(b), S. 45) In der vorliegenden Arbeit möchte ich die beiden Konzepte zu Englisch in der Grundschule in Hamburg und Schleswig-Holstein aus theoretischer und praktischer Sicht vergleichen. Die Arbeit lässt sich in mehrere Abschnitte gliedern. Zuerst möchte ich auf die Entwicklung des frühen Fremdsprachenunterrichts in einem geschichtlichen Rückblick eingehen. Daraufhin werde ich unter Punkt 3 die verschiedenen Begründungen für Englisch in der Grundschule vorstellen, da teilweise immer noch die Meinung vertreten wird, dass Fremdsprachenunterricht ab der 3. Klasse zu früh ist. Unter Punkt 4, 5 und 6 werde ich das Hamburger Konzept "Englisch ab Klasse 3" und das Schleswig-Holsteinische Konzept "Begegnung mit Sprache" vorstellen und vergleichen. Hierbei geht es mir darum, die Organisation und Ziele der Konzepte darzustellen und die Unterschiede aufzuweisen. Auf Konzepte anderer Bundesländer, z.B. das Konzept "Lerne die Sprache des Nachbarn", wie es im Saarland und Rheinland-Pfalz genannt wird, werde ich nicht weiter eingehen, weil dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Anschließend gehe ich auf die praktische Umsetzung der Konzepte in verschiedenen Schulen ein. Hierfür habe ich 8 Grundschulen in Hamburg und Schleswig-Holstein besucht, habe dort bei Englischstunden hospitiert und mit Lehrern über ihre Erfahrungen gesprochen. [...]