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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bereich der Wortentlehnungen wurden bereits zahlreiche Forschungsarbeiten publiziert. Momentan beschäftigen sich Wissenschaftler*innen vermehrt mit der Frage, wie sich nonce borrowings (neue Lehnwörter) in die Grammatik der recipient language (Nehmersprache) einfügen und ob sie sich von code switches unterscheiden lassen. Mit dem Thema der Integration von neuen englischen Lehnwörtern im Französischen, bezogen auf die französische Literatur im…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Französische Philologie - Literatur, Note: 2, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Bereich der Wortentlehnungen wurden bereits zahlreiche Forschungsarbeiten publiziert. Momentan beschäftigen sich Wissenschaftler*innen vermehrt mit der Frage, wie sich nonce borrowings (neue Lehnwörter) in die Grammatik der recipient language (Nehmersprache) einfügen und ob sie sich von code switches unterscheiden lassen. Mit dem Thema der Integration von neuen englischen Lehnwörtern im Französischen, bezogen auf die französische Literatur im achtzehnten Jahrhundert, möchte ich mich in dieser Hausarbeit beschäftigen. Folgende Forschungsfrage werde ich im Zuge dieser Ausarbeitung beantworten: Sind englische nonce borrowings "Ad-Hoc-Entlehnungen" der französischen Grammatik unterlegen? Ab dem Jahr 1730 bis zur Unabhängigkeit Amerikas im Jahr 1776 entwickelte sich in Frankreich eine Anglomanie. Diese entstand damals aus einer dort weit verbreitete Begeisterung für England. Insbesondere Philosophen und Schriftsteller (hauptsächlich Männer), waren verantwortlich für die Verbreitung der englischen Aufklärungsideen und des britischen Lebensstils in Frankreich. Voltaire, einer der einflussreichsten Autoren der französischen Aufklärung, trug in einem großen Maß zu dieser Entwicklung bei. Er musste von 1726 bis 1729 nach England flüchten, lernte dort viel über die Ansichten der Einheimischen zu politischen und wirtschaftlichen Themen und studierte während seines Aufenthalts die Werke des Theoretikers John Locke, in denen es unter anderem um seine Definitionen von Freiheit und Eigentum ging. Nach seiner Rückkehr verbreitete Voltaire seine neu gewonnene Weltanschauung in der französischen Gesellschaft. In seinem Werk "L'Esprit des lois" von 1748 beschreibt Voltaire England als "das freiste Land der Welt". Voltaire bewunderte die Einführung der parlamentarischen Monarchie in England und die damit verbundene Macht des britischen Unterhauses, welche die Bürgerinnen und Bürger vor staatlicher Willkür schützen sollte. Gemäß Claude Nordmann (1984) findet im Jahr 1762 der Höhepunkt der französischen Begeisterung für England statt. England ist zu dieser Zeit für viele Französinnen und Franzosen nicht nur politisches Vorbild, sondern ebenfalls Vorreiter in den Bereichen Literatur, Mode und Autoindustrie. Jedoch nicht nur im gesellschaftlichen Leben hat der englische Einfluss Spuren hinterlassen, sondern auch in der französischen Sprache. Englische Wörter aus den Themengebieten der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Technik und Gastronomie wurden ins Französische eingeführt.

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