Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Anglistik - Kultur und Landeskunde, Note: 1,7, Universität Passau (British Studies / Anglistik unter besonderer Berücksichtigung der Landeskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Thronjubiläen sind Teil einer langen und facettenreichen Tradition monarchischer Ze- wie etwa Krönungen, königliche Hochzeiten oder Bestattungen. Solche „Rituals of Royalty“ 2 lassen sich in den unterschiedlichsten Kulturen, zu verschiedensten Zeiten und in den mannigfaltigsten Ausprägungen beobachten. Allen gemein ist jedoch die Frage nach ihrer jeweiligen symbolischen, politischen und gesellschaftlichen Bedeutung: Als Veranstaltungen der politischen Elite stellen sie keinen Selbstzweck dar, sondern sind Ereignisse im Spannungsfeld zwischen dem Selbstverständnis der Krone, ihrem Verhältnis zu ihren Untertanen sowie den zeitgenössischen kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen. Eine Untersuchung solcher Zeremonien bedarf daher - neben der Beleuchtung der Rituale selbst - immer auch einer Annäherung an deren jeweiligen historischen Kontext. Dieser Herausforderung möchte sich die vorliegende Arbeit anhand von sechs äußerst jungen und außergewöhnlichen „Rituals of Royalty“ annehmen. Gegenstand der folgenden Studie sind die englischen 3 Thronjubiläen seit dem „Grand National Jubilee“ zu Ehren der 50-jährigen Regentschaft von König George III, mit dem dieser Brauch in England begründet oder zumindest nachhaltig institutionalisiert wurde. 4 Im Einzelnen handelt es sich dabei neben diesem Jubiläum (1809) um das Goldene und Diamantene Jubiläum von Königin Victoria (1887 und 1897), das Silberjubiläum von König George V (1935) sowie das Silberne und Goldene Jubiläum von Königin Elizabeth II (1977 und 2002).