Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Paderborn, Veranstaltung: Hauptseminar: Robert Musils Romane, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt unzählige Lesarten für Musils Weltroman "der Mann ohne Eigenschaften". Diese Hausarbeit ist bemüht, nachzuweisen, dass der unvollendete Roman des Österreichers ein Versuch ist, die moderne Welt und ihre Mechanismen als Instrumente der Entfremdung zu kennzeichnen. Der Mensch ist nur, was er sein kann. Entfernt er sich aus diesem vorgegebenen Definitionskontext, so wird er eigenschaftslos – obwohl er doch eigentlich nur Mensch sein möchte. Doch alles, was Mensch ist, ist nur, was Mensch in seiner Zeit sein kann, respektive sein darf. Die Kritische Theorie gereicht als Maßstab für das, was Mensch sein könnte - aber in der modernen Welt nicht sein kann. In Lesart dieser Hausarbeit ist die moderne Welt kontextuelles Paradigma dafür, dass man nicht mehr „Jemand“ sein kann, sondern „Jemand“ sein muss. Dadurch wird man dann aber zum sprichwörtlichen „Niemand“. [...]