Das ehemals besetzte Haus am Elbhang hat Kristina Wolland lange nicht betreten. Doch jetzt wird sie als Anwältin dorthin gerufen: Ein junger Mann ist verschwunden. Alles deutet auf eine Entführung hin. Ihre Recherchen führen sie in die eigene Vergangenheit. Hat das Verschwinden des Jungen mit dem Geheimnis um seine Zeugung zu tun? Oder hat sich der Schüler tatsächlich in die rechtsradikale Szene verstrickt? Welche Rolle spielt Karl, der ehemalige Leitwolf des Häuserkampfes? Das Geschehen spitzt sich zu, als es zu einer Bluttat in Altona kommt. Gemeinsam mit dem Beamten vom Staatsschutz entdeckt die Anwältin schließlich Zusammenhänge, die bis in die Nazizeit zurückreichen. So beginnt Kristina Wolland nicht nur einen Kriminalfall aufzuklären, sondern auch die Lebenslügen ihrer ehemaligen Kampfgenossen. Irene Stratenwerth hat mit ihrer Protagonistin eine sympathische Figur geschaffen, die sich auf sehr persönliche Art mit der eigenen Vergangenheit auseinandersetzt, Stellung bezieht und dabei auch noch die Zusammenhänge zwischen NS-Kriegsverbrechern und der heutigen Neonazi-Szene aufzeigt.