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In diesem Buch stecken zwei in einem – „Entführung in Manhattan“, erschienen 1975 im Kinderbuchverlag Berlin, und „Das verschwundene Hotel“, erschienen 1973 im Verlag Junge Welt Berlin. Beide spielen in New York. In „Entführung in Manhattan“ geht es - wie schon der Titel sagt – um eine Entführung, eine richtige Entführung. Leon hatte keine Chance, er konnte sich nicht mehr losreißen, nicht wegrennen, Zwei Jungen hielten ihn von beiden Seiten gepackt und umklammerten seine Ellbogen mit hartem Griff. „Wer seid ihr, was wollt ihr?", keuchte Leon. Sie wollen tausend Dollar von Leon haben und…mehr

Produktbeschreibung
In diesem Buch stecken zwei in einem – „Entführung in Manhattan“, erschienen 1975 im Kinderbuchverlag Berlin, und „Das verschwundene Hotel“, erschienen 1973 im Verlag Junge Welt Berlin. Beide spielen in New York. In „Entführung in Manhattan“ geht es - wie schon der Titel sagt – um eine Entführung, eine richtige Entführung. Leon hatte keine Chance, er konnte sich nicht mehr losreißen, nicht wegrennen, Zwei Jungen hielten ihn von beiden Seiten gepackt und umklammerten seine Ellbogen mit hartem Griff. „Wer seid ihr, was wollt ihr?", keuchte Leon. Sie wollen tausend Dollar von Leon haben und bringen ihn in ein Versteck. In dem feuchten, finsteren und kalten Kellerloch soll er bleiben, bis er auspackt … Und das Hotel war wirklich verschwunden: „Leon schaute sich um. War er vom Broadway falsch abgebogen und irrtümlich die 85. Straße hinuntergelaufen? Er trat an den Rinnstein und beugte sich vor. Die Straße, in der er sich befand, lief jenseits der 8. Avenue durch den Central Park weiter. Nein, er hatte sich nicht verlaufen. Das hier war die 86. Straße! Hier hatte das Hotel gestanden, das seit dem Tode des Vaters seiner Mutter Lohn und Brot gab. Und nun war es fort. War von einem Sonntag zum anderen verschwunden.“ Jetzt war dort nur noch ein leerer Platz … LESEPROBE: Scarface steckte die Angst in den Knochen. Das gelbe Licht blinkte noch immer in Freckles Fenster, und, was noch schlimmer war: ihm war ein Flitzer aufgefallen mit zwei Polypen in Zivil auf den Vordersitzen und hinten - nun, er war sich nicht sicher, verflucht noch mal -, aber es war ihm so vorgekommen, als ob die Gestalt, die hinten saß, Puncho war ... Natürlich konnte er sich das ebenso gut eingebildet haben. Eins war jedoch klar, die dritte Person in diesem verfluchten Flitzer war zu klein für einen Polypen. Scarface dachte über Busters Befehl nach, den ihm Spider überbracht hatte, und kam zu dem Schluss, dass er den Kopf in die Schlinge steckte, wenn er nicht besonders vorsichtig war. Kam man nur über das freie Gelände aus dem Gebäude hinaus? Gab es keinen unterirdischen Durchschlupf? Jedenfalls kannte er keinen. Und ein Ausgang zur Gasse? Nein. Allerdings war da dieses verschalte Loch in der Wand, etwa ein Stockwerk hoch über dem Erdboden. War vielleicht mal 'n Fenster gewesen - jedenfalls groß genug, dass man sich im Notfall durchquetschen und runterspringen konnte. Aber mit einem gekidnappten Jungen, der sich womöglich sogar weigerte zu laufen?
Autorenporträt
Walter Kaufmann (eigentlich Jizchak Schmeidler) wurde 1924 in Berlin als Sohn einer jüdischen Verkäuferin geboren und 1926 von einem jüdischen Anwaltsehepaar adoptiert. Er wuchs in Duisburg auf und besuchte dort das Gymnasium. Seine Adoptiveltern wurden nach der Reichskristallnacht verhaftet, kamen ins KZ Theresienstadt und wurden im KZ Auschwitz ermordet. Ihm gelang 1939 mit einem Kindertransport die Flucht über die Niederlande nach Großbritannien. Dort wurde er interniert und 1940 mit dem Schiff nach Australien gebracht. Anfangs arbeitete er als Landarbeiter und Obstpflücker und diente als Freiwilliger vier Jahre in der Australischen Armee. Nach 1945 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Straßenfotograf, auf einer Werft, im Schlachthof und als Seemann der Handelsmarine. 1949 begann er seinen ersten Roman, der 1953 in Melbourne erschien. 1957 übersiedelte er in die DDR, behielt jedoch die australische Staatsbürgerschaft. Seit Ende der 1950er Jahre ist Walter Kaufmann freischaffender Schriftsteller. Ab 1955 gehörte er dem Deutschen Schriftstellerverband und ab 1975 der PEN-Zentrum der DDR, dessen Generalsekretär er von 1985 bis 1993 war. Er ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. Walter Kaufmann war außerdem in mehreren DEFA-Filmen als Darsteller tätig, teilweise unter dem Pseudonym John Mercator. Auszeichnungen 1959: Mary Gilmore Award 1961, 1964: Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam 1967: Heinrich-Mann-Preis 1993: Literaturpreis Ruhrgebiet Bibliografie Werke in englischer Sprache Voices in the storm The curse of Maralinga and other stories American encounter Beyond the green world of childhood Werke in deutscher Sprache Wohin der Mensch gehört Der Fluch von Maralinga Ruf der Inseln Feuer am Suvastrand Kreuzwege Die Erschaffung des Richard Hamilton Begegnung mit Amerika heute Unter australischer Sonne Hoffnung unter Glas Stefan – Mosaik einer Kindheit Unter dem wechselnden Mond Gerücht vom Ende der Welt Unterwegs zu Angela Das verschwundene Hotel Am Kai der Hoffnung Entführung in Manhattan Patrick Stimmen im Sturm Wir lachen, weil wir weinen Irische Reise Drei Reisen ins gelobte Land Kauf mir doch ein Krokodil Flucht Jenseits der Kindheit Manhattan-Sinfonie Tod in Fremantle Die Zeit berühren Ein jegliches hat seine Zeit Im Schloss zu Mecklenburg und anderswo Über eine Liebe in Deutschland Gelebtes Leben Amerika Die Welt des Markus Epstein Im Fluss der Zeit Schade, dass du Jude bist