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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Die sozialistischen Staaten und Gesellschaften in Europa 1945 - 1990, Sprache: Deutsch, Abstract: In der langen Geschichte Russlands und der Sowjetunion gibt es eine Vielzahl wichtiger Ereignisse und damit verbundener historischer Zäsuren. Die Oktoberrevolution 1917, der große Vaterländische Krieg 1941 bis 1945 oder auch die von Gorbatschow geprägten Perestroika und Glasnost und der damit zusammenhängende Zusammenbruch des sowjetischen…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 1,3, Universität Trier, Veranstaltung: Die sozialistischen Staaten und Gesellschaften in Europa 1945 - 1990, Sprache: Deutsch, Abstract: In der langen Geschichte Russlands und der Sowjetunion gibt es eine Vielzahl wichtiger Ereignisse und damit verbundener historischer Zäsuren. Die Oktoberrevolution 1917, der große Vaterländische Krieg 1941 bis 1945 oder auch die von Gorbatschow geprägten Perestroika und Glasnost und der damit zusammenhängende Zusammenbruch des sowjetischen Herrschaftssystems im Jahre 1989. Bei einer solchen Aufzählung historischer Ereignisse werden jedoch oft die Geschehnisse und Veränderungen, die unmittelbar nach Stalins Tod einsetzten, vernachlässigt. Zieht man wissenschaftliche Gesamtdarstellungen über die russische und sowjetische Geschichte heran, nimmt die nach dem wichtigsten Politiker jener Zeit benannte „Ära Chruschtschow“ oft nur wenige Seiten ein. Dabei haben die Reformen, die jedoch nicht alleine mit den Namen Chruschtschow verbunden werden können, gerade für die einfache Bevölkerung spürbare Verbesserungen der Lebensbedingungen bewirkt und dürften somit positiv in dem Gedächtnis der Arbeiter und Bauern verblieben sein. Aus eben diesem Grunde scheint es mir wichtig, sich einmal genauer mit den Jahren 1953 bis 1964 auseinander zusetzten. Diese Zeitepoche wird in der Literatur oft als eine Periode der „Entstalinisierung“ bezeichnet.... Große Bedeutung bei der Aufarbeitung des stalinistischen Terrorsystems wird dem XX. Parteitag der KPdSU 1956 in Moskau entgegengebracht. Chruschtschow hielt seine berühmte „Geheimrede“, in welcher er mit den Verbrechen der stalinistischen Zeit, aber auch mit dem Stalin selbst, dessen Fehlern und dem mit ihm verbundenen Personenkult, abrechnete. Durch diesen geschickten Schachzug rückte Chruschtschow sich selbst in den Focus der Entstalinisierungsbemühungen. Die Reformen, die bereits vorher von Malenkow und Berija ins Rollen gebracht worden sind, scheinen in den Hintergrund zu treten. Hier schließen sich nun die zentralen Fragen an, die sich wie ein roter Faden durch diese Arbeit ziehen werden: Werden die Bemühungen und Maßnahmen Chruschtschows nicht überschätzt? Und welche Motivationen verfolgte Chruschtschow mit seiner Reformpolitik? War sie Ausdruck eines wirklichen Bemühens der Aufarbeitung der Verbrechen seines Vorgängers und dem Versuch die Lebensbedingungen der einfachen Menschen im Sowjetreich einwenig erträglicher zu machen? Oder war die Reformpolitik ein Teil der Politik, die Chruschtschow einsetzte um seine Macht zu sichern und auszubauen?