Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Region: Naher Osten, Vorderer Orient, Note: 2,0, Universität Osnabrück, Veranstaltung: Konfliktregion Persischer Golf, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Taliban installierten in Kabul ein islamistisches Regime, dass streng nach den Grundsätzen der Scharia regierte. Dieses Regime wurde auf der ganzen Welt nur von Pakistan, Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, in denen ähnliche islamistische Grundsätze herrschen, anerkannt. Afghanistan war außenpolitisch nahezu isoliert. Durch die Tatsache, dass die Taliban den Top Terroristen Osama bin Laden Gastrecht gewährten und ihn nicht an die USA ausliefern, wie es von diesen nach den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon gefordert wurde, rückte sich das Taliban Regime noch weiter ins Abseits. Diese, von religiösen Fanatikern angetriebene Haltung, führte dazu, dass die USA mit ihren Verbündeten einen Angriffskrieg gegen Afghanistan durchführten, um den Hauptverantwortlichen für die Anschläge des 11. September 2001, Osama bin Laden, sowie seine Vertrauten aus der von ihm ins Leben gerufenen Terrororganisation El Quaida festzunehmen. Die folgende Arbeit soll allerdings nicht die Militäraktionen gegen Afghanistan oder gar die Anschläge auf das World Trade Center zum Hauptinhalt haben. Es sollen vielmehr der Ursprung und die Entstehungsgeschichte der Taliban und die Ziele des Regimes beleuchtet werden. Auch wenn diese Ziele, wie die Einführung der Scharia und somit eine islamischen Gottesstaates, der Vergangenheit angehören, so lassen sich Regime gerade über ihre Ziele genauer definieren und kategorisieren. Denn zu beachten bleibt, dass die Taliban trotz aller Unterdrückung, einen nicht zu verachtenden Rückhalt, gerade in den besonders gläubigen Teilen der afghanischen Bevölkerung genossen haben und z.T. noch immer genießen.