Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 1,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Soziologie), Veranstaltung: Erziehungssoziolgie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der vorliegenden Arbeit ist die Entstehung, der Verlauf und die Auswirkungen der in den 60er und 70er Jahren stattgefundenen Bildungsreform/Bildungsexpansion. Drei Fragestellungen waren für diese Arbeit forschungsleitend: (1) Ist Schelsky heute noch aktuell? (2) Was hat die Bildungsexpansion damit zu tun, was war sie überhaupt und welche Folgen hatte sie und (3) Was hat das Bildungssystem mit der Sozialstruktur zu tun oder welche Auswirkungen gehen vom einen zum anderen aus. Diese sehr komplexen Zusammenhänge sollen im Folgenden versucht werden, etwas zu erhellen, in Beziehung zu setzen und auf einige Fragen nach Antworten gesucht werden. Ausgegangen werden soll dabei von Helmut Schelskys These der Schule als zentraler Dirigierungsstelle für Lebenschancen, die in den 60er Jahren für viel Aufregung sorgte. Anhand dieser These sollen die Funktionen der Schule in unserer Gesellschaft verdeutlicht und das Konzept der Lebenschancen näher untersucht werden. Zuvor soll noch eine der wesentlichsten Grundvoraussetzungen der These Schelskys, die von ihm angenommene "nivellierte Mittelstands-Gesellschaft" kritisch beleuchtet werden. Im Folgenden wird dann die sogenannte Bildungsexpansion näher untersucht und ihre Intention vor allem aus dem Blickwinkel gesellschaftlicher Ungleichheit betrachtet und nach Ungleichheiten im Zugang und Erfolg beim Besuch der Schule gefragt, da dieses Konzept der Idee Schelskys gleichsam gegenüber steht. Die Folgen der Bildungsexpansion werden im Anschluss daran hinsichtlich der Bildungsgerechtigkeit und der Bildungsbeteiligung betrachtet und dann gelingen auch Antworten auf die These Schelskys und der Frage nach dem Erfolg der Bildungsexpansion. [...]
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