Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Lebensmitteltechnologie, Note: 1.0, Hochschule RheinMain (Fachbereich Weinbau und Getränketechnologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Böckser lässt sich auf den Ziegenbock ähnlichen Geruch zurückführen, den der Wein beim Auftauchen dieses Fehlers haben kann. Unter heutigem Verständnis fasst man in die Weinfehlergruppe Böckser nicht nur den klassisch zu verstehenden Geruch nach Ziegenstall, sondern eine ganze Stoffgruppe von flüchtigen Schwefelverbindungen, die in ihrer Konzentration und ihrem Vorkommen stark variieren können. Durch die moderne Analytik wurde hier eine Unterscheidung der einzelnen Geruchskomponenten möglich, die die Komplexizität des Themas erahnen lassen. Der Böckser, ein Weinfehler, der in den letzten Jahren vermehrt zum Vorschein tritt, ist ein seriöses Problem für Weingüter und Kellereien. Fehlerhafte Weine sind häufig die Ursache für Kundenverärgerung und Imageverluste. Immer wieder passiert es, dass sogar prämierte Spitzenprodukte nach einer längeren Flaschenlagerung zu einer Böckser - Bildung neigen und die Qualität nachhaltig negativ beeinflusst wird. Dies alles zeigt die Notwendigkeit für einen Produzenten auf, sich mit dem Problem auseinander zu setzen, Ursachen und Fehler rechtzeitig zu erkennen und schon im Weinberg auf eine Böckservermeidung hinzuarbeiten. Jeder Jungwein kann potentiell einen Böckser aufweisen. Dies ist keine Schande für den Produzenten, denn die Entstehung steht nicht im Zusammenhang mit mangelnder Kellerhygiene (Schneider, 2001), was oftmals Weinfehlern nachgesagt wird. Vielmehr ist es die Folge einer für die Hefe unbefriedigende Mostzusammensetzung.
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