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Lebenszeugnisse, die erschüttern und berühren. Zehn Menschen, die in der evangelischen Kirche Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind, erzählen in diesem Buch, was sie erlebt haben. Sie decken auf, wie Missbrauch unter protestantischen Vorzeichen geschehen konnte. Sie finden Worte dafür, was es bedeutet, wenn Glauben und Sexualität in ihrer Intimität verletzt werden. Die Berichte bezeugen die tiefen Spuren, die der Missbrauch hinterlassen hat, erzählen aber auch intensive Überlebens- und Hoffnungsgeschichten. Ein Rahmenteil fragt nach verbindenden Linien zwischen den Geschichten und…mehr
Lebenszeugnisse, die erschüttern und berühren. Zehn Menschen, die in der evangelischen Kirche Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind, erzählen in diesem Buch, was sie erlebt haben. Sie decken auf, wie Missbrauch unter protestantischen Vorzeichen geschehen konnte. Sie finden Worte dafür, was es bedeutet, wenn Glauben und Sexualität in ihrer Intimität verletzt werden. Die Berichte bezeugen die tiefen Spuren, die der Missbrauch hinterlassen hat, erzählen aber auch intensive Überlebens- und Hoffnungsgeschichten. Ein Rahmenteil fragt nach verbindenden Linien zwischen den Geschichten und trägt Wissen zusammen, das für Betroffene, Kirchen und die gesellschaftliche Öffentlichkeit im Umgang mit diesem lange verdrängten Thema von großer Bedeutung ist.
Erika Kerstner, geb. 1951, war bis zur Pensionierung Grund- und Hauptschullehrerin u.a. für katholische Religion. Seit 2000 begleitet sie Frauen, die als Minderjährige oder Erwachsene von sexualisierter Gewalt betroffen waren und mit ihrem Glauben ringen. Sie hat die Initiative "GottesSuche: Glaube nach Gewalterfahrungen" (www.gottes-suche.de) gegründet. Im Jahr 2012 erhielt sie für ihr Engagement in der Gewaltarbeit das Bundesverdienstkreuz. Christiane Lange, geb. 1963, studierte Oecotrophologie, war Programmiererin, Tagesmutter, Pfarramtssekretärin und arbeitet heute in der Verwaltung einer Ev. Fachoberschule. Sie engagiert sich ehrenamtlich in verschiedenen Arbeitskreisen zur Betroffenenarbeit in der Ev. Kirche, ehemals im Betroffenenbeirat, heute im Beteiligungsforum sexualisierte Gewalt in der EKD und der Studie ForuM. Sie ist Mitglied in der Initiative "GottesSuche". Andreas Stahl, geb. 1989, studierte evangelische Theologie und ist Traumafachberater und Gemeindepfarrer in Augsburg. An der WWU Münster wurde er mit einer Arbeit über "Traumasensible Seelsorge: Grundlinien für die Arbeit mit Gewalbetroffenen" promoviert. Er arbeitet an einem Habilitationsprojekt zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Er ist Mitglied im Vorstand von "GottesSuche".
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Den Opfern von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche möchte dieser Band eine Stimme geben, schreibt Rezensentin Annette Zoch. Die Herausgeber Christiane Lange, Erika Kerstner und Andreas Stahl lassen sieben Frauen und drei Männer anonym zu Wort kommen, die von ihren Missbrauchserfahrungen erzählen. Diese lesen sich als mutige und "eindrucksvolle Lebensberichte", so die Kritikerin, die vor allem die persönlichen Folgen für die Betroffenen deutlich machen. Es lassen sich aber auch allgemeinere Beobachtungen aus den Berichten ableiten, lesen wir: Die Täter waren oft gesellschaftlich anerkannte, meistens verheiratete Pfarrer, die ihre Autorität ausnutzten oder aber Mitarbeiter in Heimen, auch Frauen, die ihre Taten zum Beispiel durch die Sündentheologie rechtfertigten. Dieses Buch ist wie eine in Richtung der Kirche "geballte Faust", schließt Zoch.