Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: 2,0, Universität Leipzig (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Die Arbeit internationaler Organisationen, Sprache: Deutsch, Abstract: Dieses provozierende Zitat soll als Titel dieser Hausarbeit fungieren, da es erstaunlich gut zum außenpolitischen Handeln der USA gegenüber anderen Nationen, vor allem aber auch gegenüber den internationalen Organisationen und Institutionen passt und bereits jetzt zeigt, welches Paradigma verfolgt wird und worauf diese Arbeit hinaus will. In der Betrachtung dieser Handlungsweise und des oftmals rücksichtslosen weltpolitischen Auftretens spielt vor allem auch der Neorealismus als wichtigste Spielart realistischer Theorien eine bedeutende Rolle, da dieser seit seinem Durchbruch Ende der 1970er und am Anfang der 1980er Jahre, bis heute die Internationalen Beziehungen bestimmt und seine strukturelle Betrachtungsweise des Weltsystems die Plausibelste darstellte. Neorealistisch betrachtet ist ein bipolares Weltsystem, also eines mit 2 Supermächten, das stabilste, da die Machtverhältnisse sehr übersichtlich gestaltet seien und letzten Endes sich alles hin zu einem Machtgleichgewicht bewegen würde. Welche Bedeutung diese Sichtweise im Rückblick auf die vergangenen 15 bis 20 Jahre hat und als wie wahr sie sich doch erwies, zeigt sich, wenn sie, aus welchen Gründen auch immer, keine Anwendung mehr findet und sich das System grundlegend ändert. Dies aufzuzeigen wird hier mein Ziel sein, speziell natürlich mit der Betrachtung, ob und wenn ja, auf welche Art und Weise, vom nun einzig weiterhin bestehenden Welthegemon internationales Recht, Abkommen und vor allem internationale Organisationen umgangen, übergangen und in letzter Konsequenz vielleicht gänzlich in die Unbedeutsamkeit gestürzt werden. In der bipolaren Auseinandersetzung nach dem Zweiten Weltkrieg findet das neorealistische Theoriegebilde seine empirische Bestätigung, und die USA waren auf ihre Bündnispartner angewiesen und es kam zu sehr vielen, zumeist von den USA selbst forcierten, Gründungen internationaler Organisationen, welche bis heute Bestand haben. Die sich entwickelnde Allianz wurde durch ihre äußere Bedrohung zusammengehalten, erlitt jedoch nach 1989 einen schweren Schlag, als nämlich das bipolare System, durch das Ausscheiden der Sowjetunion, zu einem unipolaren System wurde. Da anarchische Systeme, gemäß dem Neorealismus, zum Ausgleich von Machtdifferenzialen drängen, sei dieser Status jedoch nicht lange zu halten. [...]