Examensarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen (Institut für Geographie), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema der Arbeit lautet „Die Entwicklung der lokalen Ökonomie in Duisburg-Beeck“. „Lokale Ökonomie“ ist ein Begriff von großer Popularität. Im Rahmen des bekannten Landesprogramms „Stadtteile mit besonderem Erneuerungsbedarf“ sowie dem etwas jüngeren Bundesprogramm „Soziale Stadt“ kommt der Stärkung kleinräumiger ökonomischer Strukturen eine Schlüsselrolle zu. Sozialprobleme sind in den Städten der heutigen Zeit häufig räumlich konzentriert und führen zu sozialräumlichen und wirtschaftlichen Trennungen in den Städten (Dangschat 1997). Das Land NRW sowie der Bundesstaat versuchen in Form von Programmen diese vielschichtigen und mehrdimensionalen Problemlagen zu lösen. Ressortübergreifendes Handeln, die Beteiligung nichtstaatlicher Träger und Bürger sind Schlüsselbegriffe und Merkmale neuer Kooperationsformen. Diese offenen Kooperationsformen zeigen zugleich neue Formen der Problemwahrnehmung, Analyse, Entwicklung von Maßnahmen, der Umsetzung von Konzepten und der Überprüfung ihres Erfolgs.1 Ins Landesprogramm aufgenommen wurden in den letzten Jahren drei Duisburger Stadtteile (Bruckhausen, Marxloh und Hochfeld), die typische Problemlagen altindustrieller Gebiete aufweisen. Die Entwicklung der Stadt Duisburg ist durch die Eisen und Stahlindustrie und den Bergbau geprägt. Montanindustrielle Großunternehmen wie Mannesmann und Thyssen prägten die Stadt nicht nur wirtschaftlich, sondern auch räumlich, sozial und baulich. Die räumliche Konzentration von Industrie und Wohnräumen haben sozialräumliche Charakteristika gebildet, die noch heute Einfluß auf die Stadtentwicklung nehmen (Müller-ter Jung 1993, S.2). Mit dem Strukturwandel veränderten sich diese Prägungen zu strukturellen Entwicklungsnachteilen (vgl. Butzin 1990). Die Montanindustrie baute Arbeitsplätze ab. Die traditionellen Bindungen zwischen Wohnort und Arbeitsplatz gehen verloren. Der industriell geprägte Duisburger Norden ist von diesen Entwicklungen besonders betroffen. Hohe Arbeitslosenzahlen und Sozialhilfezahlen machen die soziale Dimension dieses Strukturwandels deutlich. So verlieren Handwerk- und Dienstleistungsunternehmen in den betroffenen Duisburger Stadtteilen ihre auf die Industrie bezogenen Absatzmöglichkeiten. Der wirtschaftliche Strukturwandel ist damit nicht nur ein auf die Großunternehmen bezogener Prozeß, sondern betrifft das gesamte sozioökonomische Gefüge.