Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Seminar für wissenschaftliche Politik), Veranstaltung: Nord-Süd Poltik, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung „Neuer Sturm von Afrikanern auf Melilla“ „Afrikanische Flüchtlinge vor Europas Toren“ ′East, west - home is pest′.1 Wir alle kennen sie und lesen sie beinahe täglich. Die Schlagzeilen der Tageszeitungen klingen reißerisch. Von einem „Sturm“ ist die Rede, von Flüchtlingsmassen, die bildlich gesprochen wie eine riesige Flutwelle an die Mauern der Festung Europa anrollen und gerade noch einmal, wenn auch nur mit Mühe, zurückgeworfen werden konnten. Dass es sich bei dem angesprochenen „Sturm“ um ganze 40 Menschen handelt, denen es an diesem Tag gelang, die Zäune zur spanischen Exklave Melilla in Nordafrika zu überwinden, geht in der Aufregung ein bisschen unter. Das Bild im Kopf des Lesers ist erstellt, auch weil die Vergleichsmöglichkeiten fehlen, dass nämlich der oft zitierte „globale Marsch“ nicht stattfindet, zumindest nicht in der Richtung von Süd nach Nord. Reißerische Schlagzeilen gibt es jedoch auch andere Bereiche betreffend, die auf den ersten Blick nicht viel mit Afrika, Ceuta und Melilla oder ähnlichem zu tun haben. „Demographie: Im Jahr 2015 Schock in Ostdeutschland“, „Wenn wir nicht teilen, sterben wir aus“2 Diese Überschriften aus der FAZ bezeichnen ein Phänomen, das scheinbar seit relativ kurzer Zeit eine enorme Aufmerksamkeit erfährt. Es geht um die Einsicht, dass die derzeitige Bevölkerungsentwicklung – nicht nur in Deutschland, sondern in nahezu allen reichen Industrienationen – zum massiven Altern und Schrumpfen der Gesellschaft führen wird, was mit einer Gefährdung der hohen Lebensqualität in Verbindung gebracht wird. Diese Arbeit geht der Frage nach, welche Folgen sich aus der globalen Bevölkerungsentwicklung ergeben und welche Auswirkungen das ungleiche demographische und wirtschaftliche Wachstum in Nord und Süd auf das Phänomen der internationalen Migration hat. Außerdem soll nach einer Antwort auf die Frage gesucht werden, ob ein freierer Zugang zu den Arbeitsmärkten der reichen Länder eine Möglichkeit für die Entwicklung der armen Länder darstellt. [...]