Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 1,3, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ende des Kalten Krieges leitete grundlegende Veränderungen im internationalen System ein und stellte die Welt vor neue Herausforderungen. Dennoch fand die USA als einzige verbliebene Supermacht lange Zeit nicht zu einer Neuformulierung ihrer außen- und sicherheitspolitischen Strategie. Erst die Katastrophe des 11. Septembers 2001 führte zu einem Strategiewechsel der USA, der seinen Niederschlag in der National Security Strategy of the United States of America (im folgenden NSS) vom September 2002 fand. Diese veränderten weltpolitischen Anforderungen, und die innereuropäische Auseinandersetzung über den Irak-Krieg, gaben den Anstoß sich auch in Europa eingehender mit den neuen sicherheitspolitischen Herausforderungen auseinanderzusetzen. Das Resultat war die Konzeption einer Europäischen Sicherheitsstrategie (ESS), womit die Europäische Union zum ersten Mal in ihrer Geschichte den Versuch unternahm ein gemeinsames sicherheitsstrategisches Konzept zu entwickeln. In dieser Arbeit sollen beide Sicherheitsstrategien vorgestellt und anschließend miteinander verglichen werden. Schwerpunktmäßig werde ich mich mit der Europäischen Sicherheitsstrategie befassen und untersuchen, welche Bedeutung das Dokument für die Weiterentwicklung der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik hat. Eine Skizze der wichtigsten Etappen der Entwicklung europäischer Außen- und Sicherheitspolitik erscheint mir in diesem Zusammenhang als notwendig. Die ESS ist nur im Kontext mit der Diskussion um die amerikanische Strategie und dem Irak-Krieg zu verstehen. Zudem diente die NSS bei der Konzeption des europäischen Sicherheitskonzepts als wichtiger Bezugspunkt. Im Hinblick auf den Vergleich beider Strategien halte ich es daher für sinnvoll die Kerninhalte der NSS ebenfalls darzustellen.