Masterarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,8, Hochschule Emden/Leer, Sprache: Deutsch, Abstract: Die zunehmende Komplexität und Wirtschaftsdynamik, die steigenden Qualitätsanforderungen sowie der konstant wachsende Wettbewerbsdruck in stagnierenden Märkten bewirkten einen weitreichenden Wandel in der Bauplanungsbranche wie den Architektur- und Ingenieurbüros. Zwar konnte nach jahrelangem Stagnationskurs der deutschen Bauwirtschaft erstmals im Jahr 2010 ein positives Bauinvestitionswachstum von 2,8% realisiert werden, dennoch bleibt die Wirtschaftslage der Ingenieurbüros (IB) trotz der gestiegenen Bau- und Planungsnachfrage und der daraus resultierenden Erhöhung des Auftragsvolumens der Branche äußerst angespannt. Neben der zunehmenden Wettbewerbsintensität, die einerseits durch die Globalisierung und Liberalisierung der Märkte und anderseits durch die ausgeprägte kleinteilige Branchenstruktur begünstigt wird, werden die Planungsbüros insb. durch den Preisverfall der Baukosten, die zur Bemessung der Honorare als Grundlage dienen, mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Zusätzlich zum resultierenden Verdrängungswettbewerb, der sich u.a. als unerbittlicher Preiskampf zulasten der Planungsqualität und Wirtschaftlichkeit vollzieht, wird die Unternehmensexistenz der Architekten und Ingenieure auch durch die zukünftig erschwerenden Finanzierungsbedingungen infolge von Basel III gefährdet. Aufgrund der überwiegenden regionalen Marktkonzentration sind die Wachstumspotenziale der kleinen IB äußerst begrenzt. Demzufolge ist angesichts der zunehmend bedrohlichen Marktsituation sowie der Tatsache, dass in projektorientierten Dienstleistungsunternehmen Effektivitätsverluste von bis zu 40% durchaus üblich sind, die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Managementsystems allgegenwärtig. Trotz der existenziellen Bedeutung wird vor allem in kleinen IB, von denen ein Großteil im Wirtschaftsjahr 2010 wie bereits in den vergangenen Geschäftsperioden Verluste verzeichnete, aufgrund eines fehlenden betriebswirtschaftlichen Know-hows sowie knapper finanzieller und personeller Ressourcen auf den Einsatz von ökonomischen, zielorientierten Methoden zur Planung, Steuerung und Kontrolle nahezu gänzlich verzichtet. In der Dominanz des hektischen Tagesgeschäfts begründet, treten stattdessen Intransparenz und Unwissenheit über Kosten-, Ertrags- und Finanzsituation sowie die Profitabilität der einzelnen Projekte. So erfolgen unternehmerische Entscheidungen mangels notwendiger Informationen oftmals intuitiv...
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