Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Multiethnische Metropolen im Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer wieder sind den Medien Meldungen über Unruhen in Nordirland zu entnehmen, die internationale Aufmerksamkeit erregen. Basierend auf Demonstrationen, Widerständen und Strassenkämpfen zwischen Katholiken und Protestanten sind bislang Friedensbemühungen offenbar erfolglos geblieben. Die Tatsache, dass die beiden Gruppen durch ihre Konfessionen markiert werden, legt die Vermutung nahe, dass es sich hierbei um einen religiösen Konflikt handelt. Was aber genau konstruiert diesen Konflikt? Um Antworten dazu zu finden, muss weit in die Geschichte Irlands zurückgeblickt werden. In dieser Arbeit soll es darum gehen, wie die Gruppe der Katholiken sich in Nordirland, d. h. der Ulster-Region, und speziell in Belfast entwickelt hat, welchen Status sie in der Gesamtgesellschaft einnahm und welchen Verlauf die Identitätsentwicklung innerhalb dieser Gruppe genommen hat. Besondere Beachtung soll dabei den Bemühungen den Katholizismus zu etablieren bis hin zu einem gesamtirischen Nationalismus und damit dem Versuch, sich von Großbritannien abzunabeln, geschenkt werden. Da sich die Entwicklungen in Ulster politisch nicht aus dem Kontext Irlands lösen lassen, werden auch spezielle Faktoren bezüglich einer nationalistischen Idee in Irland insgesamt beruecksichtigt.