Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Hochschule der Wirtschaft für Management, Veranstaltung: Theorien der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Voraussetzungen und der Entwicklung einer positiven Beziehung zu Pflegekindern. Konkret wird dabei auf die Einflussfaktoren seitens der Pflegeeltern eingegangen. Im ersten Kapitel wird das Pflegekinderwesen und die aktuelle Forschungslage in Deutschland, sowie die dieser Arbeit zugrundeliegende Studie vorgestellt. Im zweiten Kapitel werden die Faktoren beschrieben, die seitens der Pflegeeltern für die Bindungsentwicklung der Pflegekinder von Bedeutung sind. Im dritten Kapitel wird ein aktuelles Fallbeispiel, dem ein persönliches Interview zugrunde liegt, beschrieben. Nach der Bindungstheorie von John Bowlby, auf der die aktuelle Bindungsforschung aufbaut, ist ein Neugeborenes bereits genetisch vorprogrammiert im ersten Lebensjahr eine Bindung an wenige Personen zu entwickeln, die ihn schützen und versorgen. Fehlt eine solche Bezugsperson oder wird die Bindung zu ihr abgerissen, so hat das negative Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung. Das Zustandekommen einer Pflegeeltern-Pflegekind-Konstellation ist meist nicht das glückliche Ende einer langen Suche, sondern der Anfang einer oft sehr schwierigen und komplizierten Beziehungsarbeit. Gerade wenn das Pflegeverhältnis auf Dauer angelegt ist, ist der Aufbau einer sicheren Bindung des Pflegekindes an die neuen Eltern das ideale Ziel. Doch was können Pflegeeltern praktisch dazu beitragen, damit diese Bindung entsteht, gerade dann, wenn das Kind bereits vorbelastet ist durch Missbrauchs- und Vernachlässigungserfahrungen oder häufige Bindungsabbrüche?