Inhaltsangabe:Einleitung: Die Umstellung des derzeitigen Energiesystems auf nachhaltige Energieträger, deren effiziente Nutzung und ein sparsamer Einsatz von Energie sind die zentralen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das ¿Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien¿ (EEG) ist dabei maßgeblich dafür verantwortlich, dass erneuerbare Technologien weiterentwickelt, aber auch alte Ideen wieder aufgegriffen werden können. Bis zum Jahr 2020 sollen nach Plänen der Bundesregierung die erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind und Wasser einen Anteil von mindestens 30 % an der gesamten Strombereitstellung haben. Einen entscheidenden Beitrag zum Erreichen dieses ehrgeizigen Plans kann dabei die Nutzung von nachwachsender Biomasse leisten. 2009 betrug der Anteil der Bioenergie an der Endenergie aus erneuerbaren Energien rund 70 %. Auch die Stadtwerke Rosenheim haben sich nach Anfertigung einer Studie über die Möglichkeiten der regenerativen Energieerzeugung für die Nutzung von Biomasse entschieden. Dabei fiel die Wahl nicht auf eine der etablierten und weitestgehend ausgereiften Technologien wie Verbrennung oder Vergärung von Biomasse, sondern auf ein Verfahren, das zwar seit mehr als 100 Jahren angewendet wird, aber in der praktischen Anwendung bislang ein Nischendasein fristet - die thermochemische Vergasung fester Biomasse. Seit dem Frühjahr 2007 wird bei den Stadtwerken Rosenheim an der Entwicklung einer Holzvergasungsanlage gearbeitet. Grundlage dafür war die Entscheidung der Stadtwerke, im Sinne einer nachhaltigen Energiepolitik, den Anteil an regenerativer Energie an der Energiebereitstellung auszubauen. Dabei wurde der Holzvergasung bei einer systematischen Untersuchung das größte ökonomische und ökologische Potential eingeräumt. Die bisherige Forschungs- und Entwicklungsarbeit der Stadtwerke hat über eine Reihe von Zwischenschritten mit verschiedenen Verfahrenskonzepten vom einfachen Glasreaktor mit 50 mm Durchmesser bis zum zweistufigen Vergaser mit 250 kW Feuerungswärmeleistung geführt. Aktuell entwickeln die Stadtwerke einen Wirbelbettvergaser mit ausgeprägter Pyrolyse. In der längerfristigen Planung soll bis Ende 2013 mit dem Verkauf von Anlagen mit einer elektrischen Leistung von 150 kW an Testkunden begonnen werden. Für das Jahr 2015 ist der Betrieb einer 500 kWel - Anlage geplant. Bis zum Jahr 2025 sieht das Energiekonzept der Stadtwerke den Betrieb einer Holzvergasungsanlage im Megawatt-Bereich vor, welche neben der Fernwärme, der [...]
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