Diplomarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich BWL - Offline-Marketing und Online-Marketing, Note: 2,0, Fachhochschule Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: „Amerikas Konzerne spenden Milliarden für wohltätige Zwecke.“ Von solchen Aussagen können Fundraising-Verantwortliche in Deutschland bisher nur träumen. Die Realität in der Bundesrepublik sieht nämlich etwas anders aus. Laut Berliner Zeitung (BZ) zeigen sich Hilfsorganisationen über mangelnde Spendenbereitschaft für die Not leidende Bevölkerung im Irak besorgt. Als Grund für die Zurückhaltung der Deutschen wird vermutet, dass die Bilder vom Elend fehlen. Diese schlechte Lage belegt auch die Spendenbilanz 2002. International tätige Hilfsorganisationen mussten Stagnationen und kräftige Rückgänge gegenüber Hilfen der Länder in der Dritten Welt hinnehmen. Im Vergleich dazu konnten hohe Steigerungsraten bei den Rettungsmaßnahmen für die Hochwasseropfer im August 2002 bei der deutschen „Jahrhundertflut“ verzeichnet werden. Nach Angaben der Zeitschrift „Stern“ spendeten deutsche Bürger Gelder in Höhe von 500 Millionen Euro. „Die Not vor der eigenen Haustür geht den Menschen hierzulande mehr ans Herz als die der fernen Nächsten, die man offenbar doch nicht nachhaltig lindern kann.“ Vor allem große Organisationen können sich über Zuwächse freuen. So verzeichneten folgende ausgewählte Verbände als Beitragsspenden und Erbschaftsaufkommen im Vergleich der Jahre 2002 zu 2001 folgende Zuwächse: Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. +26,05%, Deutscher Caritasverband e.V. +162,24% und das Deutsche Rote Kreuz +731,58%. In Deutschland entwickelt sich der Trend zum Spenden für Soforthilfe im Katastrophenfall. Für Kirchen sowie für Umwelt- und Naturschutz ist die Spendenbereitschaft nach Erkenntnissen des Emnid-Spendenmonitors stark rückläufig. Um trotzdem langfristig als Organisation bestehen zu können, ist es erforderlich, sich neue Spendenansatzpunkte zu überlegen. Das Fundraising ist dabei ein neuer Weg für mittlere bis kleinere Organisationen und Vereine die gemeinnützige Zwecke verfolgen. Hingegen bezeichnet es für große Organisationen schon lange kein Fremdwort mehr. Diese Methode der Mittelbeschaffung wird mit zunehmender Bedeutung als neue und moderne Finanzierungsform angesehen.