Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Ingenieurwissenschaften - Wirtschaftsingenieurwesen, Note: 1,0, Technische Universität Dortmund (Maschinenbau), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Masterarbeit will Organisationen bei der Analyse und Entwicklung von Datenmarktplätzen unterstützen, indem es die Herausforderungen der Datenmarktplätze im Kontext der Datenökonomie identifiziert, entsprechende Anforderungen ableitet und ein Funktionsreferenzmodell konstruiert. Das entwickelte Modell bietet den Akteuren der Datenwirtschaft in zweierlei Hinsicht Hilfestellung und Anleitung: Praktiker können das Referenzmodell als Instrument zur Einordnung, Gestaltung und Implementierung von Datenmarktplätzen nutzen. Darüber hinaus erleichtert das Referenzmodell die Bewertung von Softwarelösungen und unterstützt bei der Ermittlung von praktischen Anwendungsfällen. Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Referenzmodell ein Design-Artefakt und stellt somit eine Abstraktion eines Informationssystems im Bereich der Datenmarktplätze dar. Die Digitalisierung führt in nahezu allen Wirtschaftsbereichen zu einer Disruption etablierter Wertschöpfungsstrukturen und traditioneller Geschäftsmodelle. Im Mittelpunkt dieses Megatrends stehen Daten, welche eine unverzichtbare Ressource für die betriebliche Wertschöpfung bilden. So werden Daten einerseits zur Optimierung interner Prozesse und Kundenbeziehungen genutzt und stellen andererseits das Fundament für die Entstehung neuartiger datengetriebener Innovationen und Geschäftsmodelle dar. Doch obwohl der Datenbestand innerhalb eines Unternehmens reichlich vorhanden ist und stetig wächst, werden Daten in großem Umfang nicht offen und transparent geteilt oder gehandelt. Da die Qualität der Informationen, die aus Daten gewonnen werden können, mit der verfügbaren Datenmenge und -qualität steigt, haben die an der Datenwirtschaft beteiligten Unternehmen ein großes Interesse daran, auf Daten anderer Marktteilnehmer zuzugreifen. Der Handel mit Daten etabliert sich daher als immer wichtigeres Geschäftsfeld, in dem Datenmarktplätzen als digitale Handelsplattformen eine Schlüsselrolle zukommt. Solche Plattformen rücken in das Zentrum der Datenökonomie vor, indem sie eine Infrastruktur für den Handel von Daten und datennahen Dienstleistungen anbieten und dadurch die Bereitschaft zum Datenaustausch erhöhen. Zugleich erleichtern sie den Zugriff auf große, qualitativ hochwertige Datensätze und schaffen den Raum zur Monetarisierung des eigenen Datenbestands. Trotz der wachsenden Aufmerksamkeit für die Bedeutung des Datenmarktes befinden sich die meisten Datenmarkplätze noch in ihrer Anfangsphase.
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