Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Psychologie - Klinische Psychologie, Psychopathologie, Prävention, Note: 1,0, Private Fachhochschule Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit behandelt die Entwicklung und Einsatzmöglichkeiten des Health Action Process Approach (HAPA): sozial-kognitives Prozessmodell gesundheitlichen Handelns von Ralf Schwarzer. Zunächst wird auf zentrale Begrifflichkeiten der Gesundheitspsychologie eingegangen, um anschließend daran den Einfluss einzelner Variablen auf die Aufnahme und Weiterführung körperlicher Aktivität zu erläutern. Konklusiv werden die Einsatzmöglichkeiten des Modells beleuchtet und darüber diskutiert. Anhand der verwendeten Literatur zeigt sich, dass sich das dynamische Modell von Schwarzer gut zur Erklärung und Vorhersage individueller gesundheitsförderlicher und gesundheitsschädlicher Verhaltensweisen eignet. Durch die Unterscheidung zwischen präintentionalen Motivationsprozessen und postintentionalen Volitionsprozessen erklärt es gut, welche spezifischen Variablen in den einzelnen Phasen eine Rolle spielen, wie gesundheitsbezogene Ziele stufenweise geplant und visualisiert werden können, wie Teilschritte am Weg zur Gesundheitsverhaltensveränderung überprüft und individuelle Interventionen geplant werden können. Besonders aufschlussreich für die Anwendung sind die Erkenntnisse des HAPA-Modells zu stufenspezifischen Interventionen. Aus praktischer Sicht liefern diese einen bedeutenden Vorteil: Interventionsmaßnahmen können für die betreffende Person phasenbezogen und maßgeschneidert entwickelt werden. Solche phasenbezogenen Treatments zielen auf die jeweiligen individuellen Bedürfnisse der Rezipienten ab. Die Einflussfaktoren, die auf die Gesundheitsverhaltensweise der Person einwirken, können so je nach Phase, fokussiert und modifiziert werden, weshalb diese Art von Maßnahmen auch als besonders erfolgversprechend gilt.