Durch die Diagnostik und Modellierung berufsfachlicher Kompetenzen im Forschungskontext der Berufsbildung ist es möglich, Erkenntnisse zu gewinnen, die Aussagen über die berufsfachliche Kompetenzentwicklung einzelner Ausbildungsberufe zulassen. Didem Atik untersucht den Ausbildungsberuf Maler/in und Lackierer/in, den überwiegend Jugendliche mit ungünstigen kognitiven Eingangsvoraussetzungen ergreifen. Zudem ist diese Berufsgruppe im Gegensatz zu anderen Ausbildungsberufen auch durch ungünstige soziokulturelle Hintergrundmerkmale geprägt. Mit ihrer empirischen Analyse gelingt es ihr erstmals Aussagen zur Kompetenzstruktur und Kompetenzentwicklung im Grundbildungsjahr von Maler/innen und Lakierer/innen zu treffen. Atik analysiert dabei die Kompetenzentwicklung durch den Einsatz komplexer methodischer Verfahren in der Berufsbildungsforschung und prognostiziert das berufsspezifische Fachwissen am Ende des ersten Ausbildungsjahres anhand verschiedener Determinanten. Die hier gewonnenen Erkenntnisse dienen als Grundlage für künftige Studien in der Berufsbildungsforschung. Didem Atik ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Forschung am Institut für Erziehungswissenschaft in der Abteilung Berufs-, Wirtschafts- und Technikpädagogik. Zurzeit arbeitet sie an einem Projekt zur wissenschaftlichen Begleitung des Schulversuchs AVdual an Beruflichen Schulen. Forschungsschwerpunkte: Entwicklung und Messung der Fachkompetenz im gewerblich-technischen Bereich, Kompetenzerfassung und Kompetenzmodellierung, Ausbildungsabbrüche, Effekte von Intervention zur Förderung, Lehrerbildung an berufsbildenden Schulen, Berufswahlverhalten von Ingenieurstudierenden.
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